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Wie der "Messaggero" berichtet, haben sich das Management der staatlichen Bahngesellschaft Ferrovie dello Stato (FS) und von Delta auf eine Beteiligung der US-amerikanischen Airline von zehn Prozent an der "neuen Alitalia" verständigt.
Die italienische Mitte-Rechts-Regierung hat FS die Rettung der seit Anfang 2017 insolventen Alitalia auferlegt. FS-Chef Gianfranco Battisti wollte sein Unternehmen eigentlich mit nicht mehr als 30 Prozent an dem Vorhaben beteiligt sehen - bei dem jüngsten Vorschlag muss er mindestens 40 Prozent übernehmen.
Delta hat sich den Berichten zufolge bereit erklärt, ihren Anteil nach vier Jahren zu verdoppeln, sollte die neue Airline Gewinn machen. Ursprünglich sollte Delta gemeinsam mit Easyjet 40 Prozent von Alitalia übernehmen - nach dem Willen der Regierung hätte das die beiden Airlines 400 Millionen Euro kosten sollen.
Easyjet hat sich aus den Gesprächen rund um die Rettung der italienischen Fluglinie Alitalia offiziell verabschiedet. Nach Diskussionen über die Gründung eines Konsortiums mit dem staatlich kontrollierten italienischen Bahnunternehmen Ferrovie dello Stato und Delta Air Lines habe man sich zum Rückzug entschlossen, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Italien bleibe für Easyjet jedoch nach wie vor ein Schlüsselmarkt. Easyjet werde weiterhin in die drei Stützpunkte in Mailand, Neapel und Venedig investieren.
Damit bleiben 50 Prozent Unternehmensanteile, die auf weitere Partner verteilt werden müssen. 15 Prozent von Alitalia könnte laut "Messaggero" das Finanzministerium übernehmen, indem es Teile eines Brückenkredits in Aktien umwandelt. Weitere zehn bis 15 Prozent könnte nun der staatliche Schiffsbauer Fincantieri schultern.
Die übrigen 20 Prozent müssen noch an den Mann gebracht werden. Mit diesem Modell ist die italienische Regierung weit von ihrer propagierten Lösung entfernt, in der sich ausländische Industriepartner eine Minderheitsbeteiligung am italienischen Flaggschiff mit einer Anfangsinvestition von einer Milliarde Euro erkaufen sollten.
Nordatlantik-Quartett
Operativ sieht das Modell laut "Messagero" vor, dass Delta als Ankerpunkt eines Joint Ventures den Alitalia-Nordatlantikverkehr zusammen mit Air France-KLM und Virgin Atlantic koordiniert. Weitere öffentliche Details über die Strategie sind rar.
Im April soll Alitalia beginnen, den staatlichen Brückenkredit in Höhe von 900 Millionen Euro zu tilgen. Diese Frist ist in der Vergangenheit bereits drei Mal verschoben worden.
© aero.de | Abb.: Masakatsu Ukon | 18.03.2019 15:20
Kommentare (8) Zur Startseite
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oha
Bitte im Kontext zitieren! "in der aktuellen Form unrettbar"!!
Und: hoffentlich! Es ärgert mich, wenn verlustbringende Airlines den Wettbewerbern durch unlautere Methoden (illegale Staats-Subvention zum Beispiel) das Leben schwer machen und die entsprechende Landes-Administration allen Mitbewerbern Steine in den Weg wirft, damit eine Leiche am Leben gehalten werden kann.
Alitalia ist in der aktuellen Form HOFFENTLICH unrettbar.
--> Ceterum autem censeo Alitalia esse delendam!
oha
Alitalia ist völlig verfilzt und mit Korruption durchzogen. Da führt kein Weg dran vorbei. Jeder Investor wird sich daran die Finger verbrennen. Delta Airlines auch.
Alitalia ist schon lange de facto pleite und wird nur durch den italienischen Sumpf künstlich am Leben gehalten.
Wir haben es an diversen Beispielen gesehen: Sabena, LTU, Swissair, Olympic, etc.: all diese verfetteten (Staats-)Carrier mit Selbstbedienungsmentalität in der Belegschaft mussten durch eine harte Insolvenz und blühen heute zum Teil wieder auf.
Ohne diesen harten Schnitt wird es bei Alitalia langfristig (hoffentlich!) nicht weitergehen.
Dieser Beitrag wurde am 19.03.2019 11:18 Uhr bearbeitet.