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Ethiopian: Piloten haben vor Crash Training absolviert

Ethiopian Airlines Boeing 737 MAX 8
Ethiopian Airlines Boeing 737 MAX 8, © Boeing

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ADDIS ABEBA - Vor dem Flugzeugabsturz in Äthiopien hat Ethiopian Airlines ihre Piloten nach eigenen Angaben ausreichend für das Fliegen mit der Boeing 737 MAX 8 geschult.

Die Piloten hätten das von Boeing empfohlene und von der US-Luftfahrtbehörde FAA genehmigte Übergangstraining von der Boeing 737 NG auf das Nachfolgemodell Boeing 737 MAX vor dessen Flottenintegration absolviert, teilte die Fluggesellschaft am Donnerstag mit.

Zudem seien die Piloten über die Richtlinien, die nach dem Absturz der Lion-Air-Maschine in Indonesien im Oktober von der FAA herausgegeben wurden, informiert worden.

Ethiopian Airlines reagierte damit auf einen Bericht der "New York Times", wonach der Pilot der Absturzmaschine kein Training im Flugsimulator für die Boeing 737 Max 8 absolviert haben soll. Die Zeitung stützte sich dabei auf der Airline nahe stehende anonyme Quellen.

Die Fluggesellschaft nannte den Bericht "enttäuschend" und fügte hinzu, dass der Flugsimulator für die 737 MAX 8 nicht dafür ausgelegt war, die Probleme der inzwischen umstrittenen Steuerungssoftware MCAS zu simulieren.

Binnen weniger Monate waren zwei Maschinen dieses Boeing-Typs in Indonesien und Äthiopien abgestürzt. Dabei kamen insgesamt 346 Menschen ums Leben. Bis zur genauen Klärung der Ursachen wurde ein Startverbot für die Serie 737 Max angeordnet. Erste Auswertungen von Daten hatten ergeben, dass es bei den Abstürzen Ähnlichkeiten gegeben haben könnte.

Inzwischen wird die Zulassung der Jets durch die FAA mit großem Argwohn betrachtet. Skepsis ruft vor allem die Freigabe der Steuerungssoftware MCAS hervor, die laut Unfallermittlern eine entscheidende Rolle bei dem Absturz in Indonesien spielte und auch beim Crash in Äthiopien als mögliche Ursache in Betracht kommt.
© dpa-AFX, aero.de | 21.03.2019 15:12

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Beitrag vom 27.03.2019 - 01:42 Uhr
Da sich Boeing und FAA nicht (mehr) so genau trennen lässt, kann man schon mal ins Grübeln kommen. Und ein einziges neues Software-Update macht aus dem Flugzeug eine Dampflok oder sonst was. Ohh-jeee ...
Beitrag vom 27.03.2019 - 01:28 Uhr
Habe irgendwo gelesen, der FAA wurde eine 0,6° Trimmung zur Zulassung angemeldet, tatsächlich wurde dann aber im MCAS 2,5° absichtlich implementiert. Immerhin der verheimlichte 4-fache Wert der evtl. den tödlichen Abstieg ausgelöst hat.
Beitrag vom 27.03.2019 - 00:50 Uhr
Ja, aber die Trimspindel wurde nach dem Crash auf "Full Nose down" getrimmt vorgefunden. Soweit ich weiß bei beiden Unfällen. Das ist nun mal definitiv kein Verhalten wie es die Piloten gewohnt sind. Daher dürften die Räder deutlich länger und/oder öfter gedreht haben als normal.
Ja, und nein.
Ja man hat sie so gefunden, aber es ist auch bekannt das MCAS alle 10 Sekunden agiert, es ist eben nicht wie in dem Video ein durchgehendes weglaufen der räder und des trims.
Alle 10 Sekunden ist kein normales Trimverhalten wie es von den bisherigen Modellen bekannt war, offenbar auch nicht bei der MAX. Es hätte also durchaus auffallen können.


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