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FAA genehmigt Softwareupdate für Boeing 737 MAX

Xiamen Airlines Boeing 737 MAX
Xiamen Airlines Boeing 737 MAX, © Boeing

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WASHINGTON - Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hat nach den Totalverlusten von zwei Boeing 737 MAX 8 Softwareupdates in der Flugsteuerung genehmigt. Das meldet die Nachrichtenagentur "Dow Jones". Zeitgleich ordnet die Behörde umfangreiche Änderungen im Pilotentraining für die 737 MAX an.

Boeing schränkt den Regelbereich des umstrittenen Fluglagekorrektors MCAS in der 737 MAX ein. Nach einem Softwareupdate soll das System außerdem Sensordaten automatisch auf mögliche Fehler prüfen und nachgeben, wenn Piloten die Kontrolle übernehmen.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur "Dow Jones" hat die FAA das Update nun vorläufig genehmigt. Nach weiteren Simulator- und Flugtests werde die FAA das Update zusammen mit verschärften Regeln für das Pilotentraining für die Installation in Flugzeugen von Southwest Airlines, American Airlines und United freigeben.

Zumindest in den Vereinigten Staaten könnte das Grounding der 737 MAX noch im April wieder aufgehoben werden, wenn die Boeing-Lösung trägt.

EASA plant eigene Validierung

Eingriffe des MCAS in die Trimmung werden als mögliches Glied in den Fehlerketten untersucht, die zu den Abstürzen von Lion Air-Flug 610 und Ethiopian Airlines-Flug 302 führten. Boeing hat inzwischen eingeräumt, bereits seit Flug 610 in Abstimmung mit der FAA an einer Überarbeitung des Assistenten zu arbeiten.

Die Luftfahrtbehörden in Kanada und Europa beabsichtigen eigene Tests der von Boeing überarbeiteten Software und MCAS-Auslegung, bevor sie das Grounding der 737 MAX aufheben.

Blowback-Effekt an den Leistungsgrenzen?

In Piloten- und Luftfahrtforen wird derzeit kontrovers über eine Theorie des ehemaligen Kampfpiloten Bjoern Fehrm diskutiert, die im Blog "Leeham News" veröffentlicht wurde: der sogenannte "Blowback"-Effekt könnte den Piloten von Lion Air und Ethiopian Airlines die Wiedererlangung der Kontrolle zusätzlich erschwert haben.

Erreicht ein Flugzeug in geringer Höhe hohe Geschwindkeiten presst zunehmender Luftdruck das Höhenruder in eine neutrale Ausgangsstellung - laut Fehrm reichte die Leistung der Ruderaktuatoren der 737 MAX unter den gegebenen Umständen möglicherweise nicht aus, um Nose-up-Korrekturen der Piloten umzusetzen.

Diese Konstellation ist jedoch nur außerhalb des normalen Flugleistungsbereichs zu erwarten, halten Kritiker der These entgegen.
© aero.de | Abb.: Boeing | 24.03.2019 15:43

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Beitrag vom 26.03.2019 - 15:19 Uhr
Ob das Programm MCAS sich damit selbst ausschaltet, habe ich nicht gehört.
Ist ja irgendwie auch nicht nötig, die Glühbirne herauszudrehen wenn man bereits die Sicherung gezogen hat.
Beitrag vom 25.03.2019 - 23:08 Uhr
@Kate Austen,,
mit dem Stab trim cutout sw. wird der elekrische Betrieb der Trimmung ausgeschaltet.
Ob das Programm MCAS sich damit selbst ausschaltet, habe ich nicht gehört.
Wer schaltet dann MCAS wieder ein, falls die elektrische Trimmung wieder aktiviert wird?


Dieser Beitrag wurde am 25.03.2019 23:15 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.03.2019 - 14:18 Uhr
Bis jetzt kann man MCAS nicht ausschalten! Man kann nur die automatische Trimmung ausschalten, die jedoch z. B. vom a/p genutzt wird.

Natürlich kann man das MCAS ausschalten über die Stab trim cutout sw.

siehe  https://www.youtube.com/watch?v=xixM_cwSLcQ


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