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TAP macht sich fit für die Börse. "Wir bereiten das Unternehmen darauf vor", sagte Vorstandschef Antonoaldo Neves am Freitag auf einer Pressekonferenz in Lissabon. "Es ist aber sehr schwierig, den richtigen Zeitpunkt für diesen Schritt abzupassen."
Neves deutete ein Platzierung von 15 bis 30 Prozent der Airline an - mit den Erlösen aus einem Börsengang will TAP in erster Linie die Wachstumsziele finanzieren. Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll die Passagierzahl von 16 auf 20 Millionen steigen. Für eine Flottenmodernisierung hat TAP bei Airbus 70 Flugzeuge bestellt.
Die Fluggesellschaft verzeichnete im vergangenen Jahr einen Verlust von 118 Millionen Euro, gegenüber einem Gewinn von 21 Millionen Euro 2017. Neves erklärt das Minus mit einmaligen Restrukturierungskosten, neuen Tarifverträgen - und Verzögerungen bei der Auslieferung neuer Airbus A321LR und A330-900.
Seit 2015 führt das Konsortium Atlantic Gateway um JetBlue-Airways-Gründer David Neeleman bei TAP Regie. Durch einen Börsengang könnte TAP auch Altlasten von 600 Millionen Euro reduzieren.
"Früher oder später müssen wir an die Börse, damit wir für gute und schlechte Jahre gleichermaßen abgesichert sind", sagte Neeleman. Atlantic Gateway kontrolliert derzeit 45 Prozent von TAP, die staatliche Holding Parpublica weitere 50 Prozent. Die übrigen Anteile liegen in einem Fonds der Mitarbeiter.
Das Ergebnis wird durch Probleme in der Flotte gebremst, sagte Neeleman und verwies auf die späte Auslieferung der ersten Airbus A330-900 im November 2019. Der Lieferstau werde sich erst im nächsten Jahr auflösen - vielleicht ein guter Zeitpunkt für den Schritt auf das Börsenparkett.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Airbus | 23.03.2019 00:04
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