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Eurowings: Vogelschlag zerlegt beide Triebwerke

Eurowings Airbus A320
Eurowings Airbus A320, © Michael Lassbacher

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STUTTGART - Ein Airbus A319 von Eurowings hat einen Start in Stuttgart nach Vogelschlag in das linke Triebwerk aus hoher Geschwindigkeit abgebrochen.

Eurowings 2924 soll vergangenen Sonntag Touristen von Stuttgart nach Antalya fliegen. Mitten in der Startbeschleunigung kreuzen Graureiher die Startbahn 07 - mindestens ein Tier wird in das linke Triebwerk gesogen, das schwer getroffen ausfällt.

Splitter geborstener Triebwerksschaufeln werden vom rechten Triebwerk der D-ABGO eingesogen. Es versagt fast zeitgleich. Aus hoher Geschwindigkeit brechen die Piloten den Start ab. Der Zwischenfall wird aktuell von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) aufgearbeitet.

Vogelschlag in beide Triebwerke zwang einen Airbus A320 der Fluggesellschaft US Airways 2009 zu einer Notwasserung im New Yorker Hudson River. Flugkapitän Chesley Sullenberger rettete mit dem Manöver alle 155 Insassen des Flugs 1549, der Minuten zuvor in LaGuardia gestartet war.

Diese Meldung basiert auf Informationen des Dienstes "The Aviation Herald" und wird von aero.de in Lizenz veröffentlicht.
© aero.de | 18.08.2017 17:24

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Beitrag vom 30.08.2017 - 13:04 Uhr
@NeilArmstrong
Ich halte es auch für sehr viel wahrscheinlicher dass etwas anderes, z.b. ein kleinerer Vogel, den Schaden am zweiten Triebwerk ausgelöst hat. Nichts genaues weiß man nicht. Also etwa wie der Schaden hinterher konkret aussah, wie schnell die Maschine war und wie groß der Leistungsverlust tatsächlich war...

Bezüglich der Frage wie weit die Teile nach vorne geflogen sein müssten. Kann man ohne entsprechende Daten schlecht sagen. Fest steht, dass auch beim Start wenn das Flugzeug noch sehr langsam ist die Luft bereits mit über Ma 0,5 eingesaugt wird. Die Stromröhre der in das TW gesaugten Luft ist dabei sehr weit geöffnet und hat einen gegenüber dem TW vielfach größeren Durchmesser. Kleine/leichte Teile können daher auch unter relativ großem Winkel von der Seite noch eingesaugt werden.
Bei Erhöhung der Fluggeschwindigkeit verringert sich der Durchmesser genannter Stromröhre nun und ist im Reiseflug schließlich kleiner als das TW selbst. Aufgrund der hohen Beschleunigung in der Startphase ist es also Recht schwer abzuschätzen wie weit ein Teil nach (schräg) vorne fliegen müsste um in die Stromröhre des zweiten TW zu geraten...
Beitrag vom 21.08.2017 - 21:22 Uhr
@Gaidi, @ AndyD

Stimme Ihnen zu - gute Erklärungen.

Doch wie ist es mit der hohen Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung des Flugzeuges?
Also Triebwerk wird zerstört, spuckt Splitter nach vorne oder zur Seite aus und das bei - sagen wir - ca. Tempo 200 km/h. Wie schnell und vor allem wie weit nach vorne müßten denn die Splitter fliegen, damit sie unter dem Rumpf hindurch oder vor der Flügelnase auf die linke Seite ins Triebwerk gelangen?

Trotz aller unmöglichen Wahrscheinlichkeiten (ja die gibt es) denke ich, daß vielleicht eher ein Teil des Vogels oder vielleicht ein zweiter Vogel das andere Triebwerk erreicht haben könnte. Bewegt sich selbst bei einer Notbremsung das Flugzeug zum Zeitpunkt des Ereignisses nicht einfach zu schnell vorwärts, als daß etwas zur anderen Seite gelangen könnte? Oder wie wäre es hier mit der Wahrscheinlichkeit?
Beitrag vom 21.08.2017 - 07:25 Uhr
Beim Herald ( http://avherald.com/h?article=4ad17d93&opt=0) steht da noch folgender Nachsatz (Update vom 18. August):
On Aug 18th 2017 the BFU added, that there was a single sided bird strike resulting in an instant power loss, however, not a failure of the engine. The takeoff was rejected. Subsequently minor damage was found to the fuselage and the other engine. The occurrence was not rated accident or serious incident, an investigation has not been opened.
Der Schaden am rechten Triebwerk wird also als "Minor Damage" eingestuft, und das BfU führt offenbar doch keine offizielle Unfallermittlung durch.


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