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Airlines überprüfen Triebwerke der 737 MAX

Southwest Airlines Boeing 737 MAX 8
Southwest Airlines Boeing 737 MAX 8, © Southwest Airlines

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HOUSTON - Drei 737-MAX-Airlines haben in der aktuellen Zwangspause ihre Flotten auf mögliche Verunreinigungen in den Triebwerken überprüft. Das Problem der CFM LEAP 1B-Motoren hatte die Crew einer 737 MAX von Southwest Airlines zum Abbruch eines Überführungsflugs gezwungen.

Boeing steht nach zwei Abstürzen seiner bestverkauften Baureihe 737 MAX binnen weniger Monate bereits stark in der Kritik.

Nach ersten Ermittlungsberichten gilt ein Herstellerfehler bei einer Steuerungssoftware als möglicherweise entscheidende Ursache für die Unglücke in Indonesien und Äthiopien mit insgesamt 346 Todesopfern. Davon unabhängig zeigt die 737 MAX gerade eine andere Schwachstelle.

An einigen LEAP 1B-Triebwerken können Kohlenstoffablagerungen an Düsen die Treibstoffzufuhr verstopfen. Ende März hatte eine Crew von Southwest Airlines deswegen einen Überführungsflug von Orlando nach Victorville abgebrochen.

"Wir überwachen die Teilflotte und ergreifen die entsprechenden Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den Airlines, wenn wir der Meinung sind, dass ein Triebwerk neue Düsen benötigt", äußerte sich CFM-Chef Gael Meheust zu dem Problem, das nur eine überschaubare Anzahl an Triebwerken betreffe.

Neben Southwest Airlines haben American Airlines und Westjet ihre 737 MAX in der Zwischenzeit überprüft.

Internationale Prüfphase

Unterdessen arbeitet Boeing fieberhaft an der Wiederzulassung der 737 MAX. Nach den Totalverlusten bei Lion Air und Ethiopian Airlines wurden weltweit Flugverbote für die weltweit 376 Flugzeuge verhängt. Bis die Maschinen wieder abheben dürfen, werden wohl noch mindestens drei weitere Monate vergehen.

Denn die FAA kündigte zu einer möglichen Wiederzulassung am Freitag eine auf 90 Tage angelegte Testphase an, die am 29. April beginnen soll. Insgesamt werden daran zehn internationale Luftfahrtbehörden teilnehmen, neben den Amerikanern beteiligen sich Australien, Brasilien, Kanada, China, die EU, Japan, Indonesien sowie Singapur und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Boeing-Chef Dennis Muilenburg hatte sich am Donnerstag noch zuversichtlich gezeigt und von "laufenden Fortschritten" beim Zertifizierungsverfahren gesprochen. Der Hersteller hat unter anderem den Regelbereich der hoch umstrittenen Trimmautomatik MCAS eingeschränkt, um die 737 MAX wieder sicher zu machen.
© aero.de, dpa-AFX, Bloomberg News | Abb.: Southwest Airlines | 23.04.2019 08:47


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