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Die Highlights der Aircraft Interiors Expo

HAMBURG - Vom Beleuchtungskonzept über spezielle Kabinenlösungen bis zum Roboter - auf der "Aircraft Interiors Expo" zeigten mehr als 500 nationale und internationale Aussteller die neusten Trends der Luftfahrtbranche. Digitale und vernetzte Flugzeugkabinen standen dieses Jahr im Rampenlicht.

Zeitgleich mit Beginn der Warnstreiks an vielen deutschen Flughäfen startete am Dienstag die weltweit größte Fachmesse für Flugzeuginnenausstattung in den Hamburger Messehallen. Tausende Fachbesucher aus aller Welt drängten sich durch die Gänge - mit insgesamt über 18.000 rechnete der Veranstalter, die Reed Exhibitions, bis zum Donnerstag.

Aircraft Interiors Expo Hamburg 2018
Aircraft Interiors Expo Hamburg 2018, © Aircraft Interiors Expo Hamburg 2018

Dabei ging es in diesem Jahr etwa um die Digitalisierung: Das Technologieberatungsunternehmen Altran präsentierte unter anderem eine Smartwatch, die den Flugbegleitern die Arbeit in der Kabine erleichtern soll. "Sie erlaubt es, verschiedene Systeme aus der Distanz zu steuern", erklärte ein Mitarbeiter der Firma.

Über die intelligente Uhr können etwa Licht, Musik und Durchsagen gesteuert, Bestellungen von Passagieren angezeigt und Nachrichten empfangen und gesendet werden. Durch Sensoren, die in den Sitzen verbaut sind, wird auf der Smartwatch zudem angezeigt, auf welchen Plätzen die Rückenlehne noch nicht hochgeklappt oder der Anschnallgurt noch nicht angelegt ist - für die Crew an Bord eine enorme Arbeitserleichterung.

Luftfahrtriese Airbus hat in der "Airspace"-Kabine für den Flugzeugtyp A320 ein flexibles Sitzkonzept verbaut. Entsprechend der Nachfrage können zwei Economy-Sitze in einen Business-Seat umgebaut werden und umgekehrt. Geschwungene Trennwände zu Vorder- und Hinterreihe sorgen für ein wenig mehr Privatsphäre und gehen weg vom sterilen Flugzeugambiente hin zu mehr Gemütlichkeit über den Wolken.

Aircraft Interiors Expo Hamburg 2018
Aircraft Interiors Expo Hamburg 2018, © Aircraft Interiors Expo Hamburg 2018

Dafür sorgen auch hochwertig anmutende Ablageflächen aus Holz und die Möglichkeit, die Sitze zu einer kompletten, geraden Liegefläche umzuklappen. "So können wir für einen Nachtflug ein Bett anbieten. Tagsüber hingegen wollen die Passagiere lieber sitzen und während des Fluges arbeiten", erklärt ein Mitarbeiter.

Eines der wichtigsten Themen war in diesem Jahr die Vernetzung (Konnektivität). Ein Internetzugang auf Flügen ist heutzutage besonders wichtig. Die Deutsche Telekom stellt Fluggesellschaften dafür leistungsstarke Online-Zugänge zur Verfügung. Über eine App können Passagiere dann verschiedene Optionen für ihren Flug buchen.

Aircraft Interiors Expo Hamburg 2018
Aircraft Interiors Expo Hamburg 2018, © Aircraft Interiors Expo Hamburg 2018

Mit der günstigsten Variante können sie Messanger-Dienste wie Whats-App nutzen. Wer etwas tiefer in die Tasche greift, kann ganz normal im Internet surfen oder sich in der teuersten Preisklasse die Zeit mit dem Streamen von Filmen oder Serien vertreiben.

Unterhaltung in 3D


Auch in Punkto Unterhaltung hatte die "Aircraft Interiors Expo" einiges zu bieten: Das Hamburger Unternehmen United Screens etwa hat ein brillenloses 3D-System für die Flugzeugkabine entwickelt. Mithilfe von zwei Kameras, die die Augenpositionen des Betrachters registrieren, passen sich die Teilbilder den Bewegungen an und sorgen so für den 3D-Effekt, unabhängig von der Sitzposition.

"Mit einem 3D-fähigen Inflight Entertainment können Airlines ihren Kunden ein echtes Plus bieten und sich im Wettbewerb differenzieren", erklärt Unternehmer Frank Buddenhagen. Die Firma ist mit dieser Innovation in diesem Jahr für den "Crystal Cabin Award" nominiert, der wichtigsten Auszeichnung der Branche.

Aircraft Interiors Expo Hamburg 2018
Aircraft Interiors Expo Hamburg 2018, © Aircraft Interiors Expo Hamburg 2018

Werden Fluggäste in Zukunft von Robotern bedient? Das japanische Unternehmen ist davon überzeugt und hat mit dem "R-7" einen humanoiden Roboter entwickelt, der künftig die Arbeit von Flugbegleitern übernehmen könnte. Er kann in sieben verschiedenen Sprachen kommunizieren und etwa Gäste begrüßen oder Sicherheitsanweisungen geben. Noch befindet er sich jedoch in der Entwicklungsphase.

Welche Produkte oder Konzepte letztlich tatsächlich umgesetzt werden, ist in der hart umkämpften Branche fraglich. Doch die eine oder andere Innovation wird Passagieren sicherlich in den nächsten Jahren auf ihrer Flugreise begegnen.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: AIX | 13.04.2018 08:51


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