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Bombardier zieht sich aus dem Geschäft mit Verkehrsflugzeugen zurück. Nach der Übernahme der CSeries durch Airbus 2018 und dem Verkauf der QSeries an den Investor Longview Aviation Capital hat Bombardier auch das CRJ-Programm ins Schaufenster gestellt - und nun offenbar einen heißen Interessenten an der Angel.
"Ein Einstieg in das CRJ-Programm bringt Mitsubishi in eine gute Position, den US-Markt für den MRJ zu erschließen", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person aero.de. Ein entsprechender Deal zwischen Bombardier und Mitsubishi könnte bereits in wenigen Tagen auf der Paris Air Show verkündet werden.
Nach Informationen der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei" will Mitsubishi das MRJ-Programm stärker auf die kompakte MRJ70 zuschneiden - der Konzern rechnet sich für den 76-Sitzer Chancen bei US-Regionalairlines aus, die an eine enge Scope Clause gebunden sind und CRJ-Flotten betreiben. Hier trifft die MRJ70 auf starke Konkurrenz durch die Embraer E175-E2.
"Mitsubishi unter Zugzwang"
"Durch die Übernahme des E2-Programms durch Boeing ist Mitsubishi unter Zugzwang geraten", sagte der Insider. Laut "Nikkei" prüfen die Japaner eine Produktion des MRJ70 in Nordamerika und wollen das Flugzeug ab 2022 von dort als "Space Jet" ausliefern. "Das CRJ-Programm kann dafür die Infrastruktur stellen."
Das Standardmodell MRJ90 soll 2020 mit fast sieben Jahren Verzögerung bei All Nippon Airways (ANA) in Dienst gehen. Mitsubishi liegen für die MRJ-Serie 407 Aufträge vor. Die CRJ gilt mit einer Warteliste von 51 CRJ900 als Auslaufmodell.
© aero.de | Abb.: Bombardier | 05.06.2019 10:57
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