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Elbe Flugzeugwerke sichern sich mit A330-Umbau neues Geschäft

Airbus A330-200F
Airbus A330-200F MSN 1004 - Erstflug im November 2009, © Airbus S.A.S.

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SINGAPUR - Dresden wird das weltweit einzige Kompetenzzentrum zum Umrüsten von Airbus A330-Passagier- flugzeugen in Frachtmaschinen. Das Umbauprogramm soll 2016 bei der Elbe Flugzeugwerke (EFW) beginnen, einer Tochter des europäischen Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern EADS. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten EWF, EADS und die singapurische ST Aerospace am Mittwoch in Singapur.

ST Aerospace steigt bei EFW ein, nach Angaben von Geschäftsführer Andreas Sperl mit einem Anteil von gut 30 Prozent. Langfristig entstünden hunderte neue Arbeitsplätze, unter anderem für Flugzeugingenieure und -Mechaniker.

"Wir werden bei der Flugzeugumrüstung Weltspitze", sagte Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) bei der Unterzeichnung eines "Memorandum of Understanding" am Rande der Singapurer Luftfahrtmesse. "Diese Vereinbarung sichert uns die Teilhabe an den technologischen Entwicklungen in der Luft und Raumfahrtbranche.". Davon würden auch zahlreiche mittelständische Unternehmen in der Region profitieren. "Zusammen mit ST Aerospace sind wir dann der weltgrößte Umrüster von Flugzeugen", sagte Tillich.

"80 Prozent der Umrüstungen sollen in Dresden durchgeführt werden", sagte Sperl. Dafür seien Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe nötig. Unter anderem müsse eine größere Halle gebaut werden. "Das wird eine finanzielle Kraftanstrengung", sagte Sperl. "Aber wir sind zuversichtlich, dass sich das auszahlt."

Für die Umrüstung der populären A330-Maschinen gibt es nach seinen Angaben schon reges Interesse. In Branchenkreisen wird Qatar Airways als Interessent genannt, der allein mehr als 30 Maschinen umrüsten lassen wolle. Airbus-Chef Tom Enders begrüßte die Vereinbarung. "Neben dem eigens gebauten A330-Frachter war Airbus immer daran gelegen, das Airbus-Frachter-Portfolio auszubauen", sagte er.

ST Aerospace ist der weltgrößte Anbieter von Flugzeugwartungen. Das Unternehmen mit 8000 Mitarbeitern rüstet bereits Boeing-Maschinen um, unter anderem 87 Maschinen für das Transportunternehmen Fedex. Dresden soll zudem das europäische Standbein für das Wartungsgeschäft von ST Aerospace werden. Bei EFW arbeiten 1100 Mitarbeiter, etwa die Hälfte davon in der Umrüstung. Zur Zeit lässt DHL dort A300-Passagier- und Frachtmaschinen umbauen. Der Auftrag wird Mitte 2013 abgeschlossen.
© dpa | Abb.: Airbus, Archiv | 15.02.2012 05:58

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Beitrag vom 16.02.2012 - 00:05 Uhr
Ist den eine "A330P2F" schon zertifiziert oder wieviel MEUR müssen noch nachgeschoben werden?
Wieviele Kunden gibt es für die Umrüstung?
Welchen Wert hat dan EFW?
Beitrag vom 15.02.2012 - 23:41 Uhr
35 %....nun gut. Hört sich jedenfalls nach einem guten Geschäft und nach guter Auslastung für die EFW an.
>
Das ist hier die Frage. A330-300 fliegt doch erst seit 1994 und A330-200 erst seit 1997. Speziell -200 ist doch noch recht jung und -300 wird neu als Frachter gar nicht angeboten. Reichweite/Nutzlast /Eigengewicht könnte für letztgenanntes Modell möglicherweise nicht optimal sein. Aber erste Umbauten sind ohnehin erst in 3 Jahren angedacht und da könnte eine Flut von neuen B787/A350 und das fortschreitende Alter sowie sinkende Marktpreise dafür die Situation ja gewaltig verändern.
Beitrag vom 15.02.2012 - 18:37 Uhr
35 %....nun gut. Hört sich jedenfalls nach einem guten Geschäft und nach guter Auslastung für die EFW an.


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