A330P2F
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ST Aerospace übernimmt 35 Prozent an Elbe Flugzeugwerken

Airbus A330-200F
Airbus A330-200F, © Airbus S.A.S.

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DRESDEN - ST Aerospace vollzieht den im Februar angekündigten Einstieg bei den Elbe Flugwerken (EFW). Das in Singapore ansässige Unternehmen wird künftig einen Anteil von 35 Prozent an der Dresdner EADS-Tochter halten. Der Einstieg werde über eine Kapitalerhöhung im Gesamtvolumen von 110,5 Millionen Euro vollzogen, teilte ST Aerospace am Samstag mit. In Partnerschaft mit ST Aerospace sollen bei den EFW ältere Airbus A330 in Frachter umgebaut werden.

Bereits Ende diesen Jahres werde das Programm A330P2F (Passenger to Freighter, Red.) in die Entwicklungsphase eintreten, erklärte ST Aerospace. Im Jahr 2016 sollen dann die ersten A330-200P2F und A330-300P2F ausgeliefert werden. Als möglicher Erstkunde wird Qatar Airways gehandelt, die allein mehr als 30 ihrer Maschinen umrüsten lassen könnte.

ST Aerospace ist der weltgrößte Anbieter von Flugzeugwartungen. Das Unternehmen mit 8.000 Mitarbeitern rüstet bereits Boeing-Maschinen um, unter anderem 87 Maschinen für das Transportunternehmen Fedex. Dresden soll zudem das europäische Standbein für das Wartungsgeschäft von ST Aerospace werden.

Während der Entwicklungsphase der A330P2F kann EADS die Vereinbarung mit ST Aerospace noch kündigen und die Anteile an den EFW zurückerwerben.

Bei EFW arbeiten 1.100 Mitarbeiter, etwa die Hälfte davon in der Umrüstung. Zur Zeit lässt DHL dort A300-Passagier- und Frachtmaschinen umbauen. Der Auftrag wird Mitte 2013 abgeschlossen. Die A330P2F soll die Zukunft der EFW sichern, nachdem ein geplanter Frachterumbau von A320 in Dresden im vergangenen Jahr überraschend abgesagt wurde.

Im Joint Venture Airbus Freigher Conversion wollte EADS mit den russischen Partnern United Aircraft Corporation (UAC) und IRKUT A320-Frachter umrüsten. Der Stopp des Programms A320P2F wurde vor allem damit begründet, dass in absehbarer Zeit zu wenige als Passagierflugzeuge ausgediente A320 für einen Frachterumbau am Markt zur Verfügung stünden.

Airbus bietet mit der A330-200F die A330 auch als werksneuen Vollfrachter an.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Airbus S.A.S. | 21.05.2012 08:56

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Beitrag vom 21.05.2012 - 10:14 Uhr
Das die Umrüstung von A320 in Frachter wegen Mangel an ausgedienten Pax.-Flugzeugen aufgegeben wurde ist die dämlichste Ausrede seit Christi Geburt. Die Zahl der Flieger mit 20 und mehr Betriebsjahren steigt in den nächsten Jahren rasant denn seit nunmehr rund 25 Jahren gibt es das Modell. Nach 2017 mit der Einführung von neo wird sich die Ausflottung alter Flieger sogar noch verstärken. Das davon keine zum Umrüsten geeignet sind ist schlicht nicht glaubhaft.

Der wahre Grund ist einfach es besteht kein wirklicher Bedarf für so kleine Frachter. In den USA vielleicht für eine gewisse Anzahl aber solang die großen Frachtfliegerairlines dort kein Interesse zeigen reicht die restliche Nachfrage für ein solches Vorhaben einfach nicht. Der steigende Kerosinpreis tut dann das übrige aber das war grundsätzlich voraus zu sehen.


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