Warnstreik in Düsseldorf
Älter als 7 Tage

Verdi erhöht Druck auf Eurowings

Eurowings am Flughafen Düsseldorf
Eurowings am Flughafen Düsseldorf, © Andreas Wiese, DUS

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DÜSSELDORF - Im Tarifstreit mit der Lufthansa-Tochter Eurowings hat die Gewerkschaft Verdi das Kabinenpersonal am Düsseldorfer Flughafen für Dienstag zum Warnstreik aufgerufen. Die Flugbegleiter der Airlines Eurowings und LGW sollen in der Zeit von 4.30 Uhr bis 12.30 Uhr die Arbeit niederlegen.

Derzeit seien 18 Flüge ab Düsseldorf betroffen, sagte eine Eurowings-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. In einer Mitteilung erklärte die Airline, in Düsseldorf "die weit überwiegende Mehrheit ihrer Flüge durchführen zu können". Andere Standorte sind demnach nicht betroffen.

Passagiere sollten sich vorab auf www.eurowings.com, in der der Eurowings-App oder über die Eurowings-Hotline (+49 180 6 320 320) informieren, ob ihr Flug stattfindet. Nach Gewerkschaftsangaben beschäftigt Eurowings 500 der mehr als 1.000 Kabinenbeschäftigten am Hauptstandort Düsseldorf. Die Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW) ist ebenfalls für Eurowings unterwegs.

Verdi reagiere damit auf die Weigerungshaltung der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen, erklärte die Gewerkschaft. "Die Airline-Leitungen müssen endlich begreifen, dass auch das Kabinenpersonal Anerkennung und Respekt verdient hat", hieß es.

Eurowings verurteilte das Vorgehen der Gewerkschaft. Der Streikaufruf erfolge, obwohl die Fluggesellschaft bereits die nächsten Gesprächstermine mit Verdi vereinbart habe. "Dieses Verhalten ist für niemanden mehr nachvollziehbar", teilte das Unternehmen mit.

Verdi fordert verlässliche Dienstpläne, Arbeits- und Bereitschaftszeiten, aber auch einen schlagkräftigen Betriebsrat. Eurowings lehne dies ab und ändere Arbeitszeiten ohne tarifliche Grundlage, klagt die Gewerkschaft. So gebe es bis zu 18 Stunden lange Dienste, was Tarifverträgen widerspreche.

Beschäftigungsgarantie für LGW

Bei den Verhandlungen mit der LGW geht es um eine Beschäftigungsgarantie und die Gehälter von rund 350 Flugbegleitern. Hier verweigere das Unternehmen weitere Verhandlungen, kritisiert Verdi. Bereits Ende Oktober seien Verhandlungen über einen Sozialplan für rund 200 Flugbegleiter der Station Tegel gescheitert. Die einstmalige Air-Berlin-Tochter LGW wolle die Station im kommenden Jahr schließen.

Eurowings fliegt von Airports wie Düsseldorf, Leipzig, Berlin-Tegel und München zahlreiche Ziele in Deutschland und beliebte Urlaubsorte im Mittelmeerraum an, ist aber auch ins Geschäft mit der Langstrecke etwa in die Karibik eingestiegen. Die Gehälter und sonstigen Bedingungen für Beschäftigte liegen aber unter jenen im Lufthansa-Konzerntarifvertrag.

Bei der Übernahme ehemaliger Air-Berliner gab es darüber schon Streit.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Eurowings | 19.11.2018 18:58

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Beitrag vom 21.11.2018 - 14:31 Uhr
man sollte vielleicht erwähnen, dass LGW und UFO sich sehr wohl auf einen Sozialplan geeinigt haben und der Verdi inhaltlich das selbe angeboten wurde. Aus tariftaktischen Gründen markiert man aber wohl lieber den Beleidigten. Zudem sollen Anfang 2019 Verhandlungen zwischen LGW und UFO zu den Themen MTV, VTV und TV/PV beginnen. Verdi ist offenbar raus....

Soweit ich weiß, waren Verdi, UFO und die Geschäftsführung am letzten Verhandlungstag alle gemeinsam in einer Runde, als der Sozialplan für die Berliner und Nürnberger Crews abgeschlossen wurde. Verdi hatte es schon unter Air Berlin nicht auf die Reihe bekommen, für die LGW Leute einen Tarifvertrag abzuschließen.
Beitrag vom 20.11.2018 - 05:49 Uhr
man sollte vielleicht erwähnen, dass LGW und UFO sich sehr wohl auf einen Sozialplan geeinigt haben und der Verdi inhaltlich das selbe angeboten wurde. Aus tariftaktischen Gründen markiert man aber wohl lieber den Beleidigten. Zudem sollen Anfang 2019 Verhandlungen zwischen LGW und UFO zu den Themen MTV, VTV und TV/PV beginnen. Verdi ist offenbar raus....
Beitrag vom 19.11.2018 - 20:17 Uhr
Na endlich!


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