104 Flugbewegungen pro Stunde
Älter als 7 Tage

Flughafen Frankfurt friert Eckwert 2019 ein

Dr. Stefan Schulte
Fraport-Chef Dr. Stefan Schulte, © Fraport AG

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FRANKFURT - Fraport-Chef Stefan Schulte will die Zahl der Flüge am Frankfurter Flughafen im kommenden Jahr nahezu konstant halten. "Wir haben für 2019 nicht die Absicht, den Eckwert für die Höchstzahl der Starts und Landungen je Stunde zu erhöhen", sagte Schulte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag).

Er verfolge einen langfristiger angelegten Wachstumsplan für Deutschlands größten Flughafen. Einen höheren Eckwert wolle er erst nach dem Bau des Flugsteigs G des neuen Terminals 3 beantragen. Der Neubau soll 2021 eröffnen.

Derzeit liegt der Eckwert bei 104 Starts und Landungen je Stunde. Auf diesem Wert friert ihn Fraport zunächst ein - auch in Hinblick auf die aktuellen Verspätungen im europäischen Luftverkehr.

Einer möglichen Reduzierung der Flugbewegungen an stark ausgelasteten Flughäfen, wie sie Lufthansa-Chef Carsten Spohr ins Gespräch gebracht hatte, erteilte Schulte eine Absage. "Eine Eckwertreduzierung wäre in Frankfurt nicht die richtige Antwort auf die Erfahrungen dieses Jahres." Es sei nie sinnvoll, nur punktuell anzusetzen, wenn es ein generelles Problem in ganz Europa gebe.

Der Manager betrachtet die gestiegenen Passagierzahlen in Frankfurt auch nicht als wesentliche Ursache für Verzögerungen im Flugbetrieb. "In diesem Jahr werden wir an gut 180 Tagen mehr als 200.000 Passagiere im Frankfurter Flughafen zählen. Dass weniger Flüge pünktlich waren, hat aber nicht nur mit unserem Wachstum zu tun." Auch an anderen Flughäfen habe die Pünktlichkeit abgenommen, obwohl die Passagierzahlen dort gesunken seien.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Fraport AG | 12.09.2018 21:04

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Beitrag vom 15.09.2018 - 11:04 Uhr
Lediglich die Landebahn NW kann unter Vollast im minimalen Wirbelschleppen-Abstand betrieben werden und so im 90s-Takt maximal 40 Landungen pro Stunde abwickeln.

Starke Leistung für den 3Mrd € teuren Witz...

Das ergibt in Summe 64 Landungen/h aber nur 48 Starts/h.
D.h. soll FRA für längere Zeit am Eckwert betrieben werden, ergeben sich Wartezeiten beim Start.

Nein, das heißt es nicht. Man kann auf der 25C auch enger getaktet starten, dann landen eben nicht soviele auf der 25L. Du gehst von gleichverteilten Starts und Landungen aus.

Richtig, ich gehe bei dieser Rechnung von ungefährer Gleichverteilung aus, genauso wie die Fraport Unterlagen, nach denen die Fluglärmzonen bestimmt wurden, von einer Gleichverteilung der Anflüge ausgehen.

Der Realität entspricht das nicht.
Die angesprochene Tabuzone greift kapazitätseinschränkend ja auch nur, wenn die Staffelung ohne sie geringer wäre. Da Frankfurt alle schweren Flugzeuge über die 25L landen lassen muss, ist der Effekt aber eben überschaubar.

Laut GDF wurden die 126/h nur mit einer Schnellzeitsimulation erreicht, die konstante 3NM Abstand auf der Südbahn und NW Bahn voraussetzte.
Schwere Maschinen mit höherer Wirbelschleppen-Staffelung wurden dabei genausowenig berücksichtigt wie der Konflikt mit der Südumfliegung...


Im übrigen war der Eckwert 2011 bei 83 und nicht bei 98. Das heißt, dass die neue Bahn natürlich gut für den Betrieb in Frankfurt war und ist.

Stimmt, mein Fehler.
Die 98 waren die theoretisch erreichbare maximale Kapazität des alten Bahnsystems.
Genehmigt oder im Betrieb erreicht wurden die nie...

Die angesprochene Ausgabe des Flugleiters ist die 01/2014. Da sie dort aber schon Probleme mit der richtigen Bezeichnung der Bahnen haben, wäre ich vorsichtig, was das Prädikat "hervorragend" angeht.

Nein, im Jan 2012 gab es eine echte "Sonderausgabe" zum Ausbau, die hieß damals auch so.
Ist leider bei der GdF nicht im Archiv.
Beitrag vom 14.09.2018 - 12:42 Uhr
Haben Sie dazu vielleicht Quellen?
Quellen : Untersuchungsbericht BFU 5X013-11 dokumentiert die 6NM, der Rest ist simple Rechnerei.
Zudem gab es von der GdF mal einer Sonderausgabe Ausbau des "Flugleiters", die das Thema hervorragend zusammengefasst hat.
Die finde ich aktuell aber nicht mehr auf der Website zum Download.
Danke für den Link.
Das liest sich alles schlüssig und das das Bahnenlayout Einschränkungen mit sich bring ist wohl unbestritten. Aber es geht nirgendwo daraus hervor, dass es a. knirscht (Da bleibt die Frage warum staut es sich, liegts an FRA oder an äußeren Einflüssen, Airway usw.) und b. dass die angestrebten 120+/hr nicht machbar wären.
Schon heute sind die Eckwerte so ausgelegt, dass die Abdeckung von Spitzen ermöglichen. bis zu 34 Bewegungen im Mix pro 30Min.
Um damit auf Ihren Ausgangspost zurück zu kommen, der lässt sich so nicht belegen.
Beitrag vom 14.09.2018 - 10:05 Uhr
Lediglich die Landebahn NW kann unter Vollast im minimalen Wirbelschleppen-Abstand betrieben werden und so im 90s-Takt maximal 40 Landungen pro Stunde abwickeln.

Starke Leistung für den 3Mrd € teuren Witz...

Das ergibt in Summe 64 Landungen/h aber nur 48 Starts/h.
D.h. soll FRA für längere Zeit am Eckwert betrieben werden, ergeben sich Wartezeiten beim Start.

Nein, das heißt es nicht. Man kann auf der 25C auch enger getaktet starten, dann landen eben nicht soviele auf der 25L. Du gehst von gleichverteilten Starts und Landungen aus. Der Realität entspricht das nicht.
Die angesprochene Tabuzone greift kapazitätseinschränkend ja auch nur, wenn die Staffelung ohne sie geringer wäre. Da Frankfurt alle schweren Flugzeuge über die 25L landen lassen muss, ist der Effekt aber eben überschaubar.

Im übrigen war der Eckwert 2011 bei 83 und nicht bei 98. Das heißt, dass die neue Bahn natürlich gut für den Betrieb in Frankfurt war und ist.

Die angesprochene Ausgabe des Flugleiters ist die 01/2014. Da sie dort aber schon Probleme mit der richtigen Bezeichnung der Bahnen haben, wäre ich vorsichtig, was das Prädikat "hervorragend" angeht.


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