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Er wies sie an, ihren Konflikt mit Qatar Airways vor den zuständigen Instanzen auszufechten. Ob Delta Air Lines-Chef Ed Bastian die Pleite geahnt hatte? Jedenfalls blieb er dem Treffen im Weißen Haus fern - zum Unmut des Präsidenten, wie US-amerikanische Medien berichten.
Eigentlich hatten sich Bastian, Muñoz und Parker ein Machtwort Trumps versprochen. In einem offenen Brief an den Präsidenten erklärten sie, warum: "Qatar Airways ignoriert die Vereinbarung von 2018, die Ihre Regierung unterschrieben hat und nutzt massive staatliche Subventionen, um mittels ihrer Beteiligung an Air Italy neue Routen in die USA zu starten."
Rückblick: Anfang 2018 willigte Qatar Airways im Streit mit den US-Airlines ein, US-Behörden einen Blick in ihre Bücher zu gewähren, um den Verdacht unlauterer staatlicher Subventionszahlungen zu zerstreuen. Zugleich versicherte Qatar Airways-Chef Akbar Al Baker, auf Flüge sogenannter "Fünfter Freiheit" zu verzichten.
This is about our jobs! 😡 Trump just sided with a state owned airline & Qatar outlaws unions. The CEO bragged about his “young” Flight Attendants & laughed calling U.S. crew “grandmothers.” @Delta @united @AmericanAir - time to break w/ Trump! #USjobs https://t.co/POkc23iv1H
— Sara Nelson (@FlyingWithSara) July 21, 2019
Beinahe zeitgleich kaufte Qatar Airways sich mit 49 Prozent bei der damals strauchelnden Meridiana ein und benannte sie in Air Italy um - in der Lesart der US-Giganten ein gemeiner Trick. Denn Air Italy fliegt inzwischen vier Ziele in den USA an und agiert ihrer Ansicht nach als verlängerter Arm von Qatar Airways.
Die Golfairline und ihre italienische Beteiligung nutzen ihr Codeshare-Abkommen allerdings nicht für Nordatlantik-Flüge. Air Italy-Betriebschef Rossen Dimitrov wehrt sich denn auch gegen die Vorwürfe aus Übersee: "Qatar Airways schleust keine Passagiere über Air Italy in die USA - wie kann man vor unseren fünf Langstreckenflugzeugen überhaupt Angst haben?"
Die Angst gilt offensichtlich Qatar Airways. Hinter Trumps Entscheidung, den US-Airlines das erhoffte Machtwort zu verwehren, steckt dagegen vermutlich keine Angst - selbst wenn die EU-Kommission der US-Regierung ernste Konsequenzen angedroht hat für den Fall hat, dass sie die Rechte Air Italys auf Flüge in die USA beschneidet.
Auch dies eine Art von "America First"-Leitsatz der Trump-Regierung, an die auch Bastian, Munoz und Parker appellieren und damit bislang gescheitert sind. Bei Gewerkschaftsvertretern aus Kabine und Cockpit ist Trumps Strategie ebenfalls nicht gut angekommen.
"Hier geht es um unsere Jobs!", twitterte die internationale Präsidentin der Association of Flight Attendants Sara Nelson. "Trump hat sich auf die Seite einer staatlichen Airline geschlagen und Katar erklärt Gewerkschaften für unrechtmäßig."
© aero.de | Abb.: Airbus | 23.07.2019 06:33
Kommentare (4) Zur Startseite
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Auch andere Airlines nutzen die Fünfte Freiheit für Flüge in die USA. Auch die USA selbst nutzt fünfte Freiheit Flüge in Japan und Korea und tat das auch sehr lange in Europa.
Solang der Irankonflikt nicht gelöst ist und ein alternativer Stützpunkt nicht gefunden ist, wird Trump in dieser Hinsicht keine Hilfe sein.
Dank der Flugbeschränkungen durch die Saudis und Co. sind gewisse Subventionen auch nicht unberechtigt.
Die Airline-Chefs hatten wohl nichts Besseres zu tun!
Dieser Beitrag wurde am 23.07.2019 10:01 Uhr bearbeitet.