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Ryanair muss Millionen in Frankreich zurückzahlen

Ryanair Boeing 737-800
Ryanair Boeing 737-800, © The Boeing Company

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BRÜSSEL  - Ryanair muss dem französischen Staat nach einer Entscheidung der EU-Wettbewerbshüter 8,5 Millionen Euro wegen rechtswidriger Beihilfen zurückzahlen.

Verträge zwischen der Vereinigung für Tourismus- und Wirtschaftsförderung (APFTE) und der Fluggesellschaft zur Förderung des Flughafens Montpellier hätten gegen EU-Recht verstoßen, teilte die EU-Kommission am Freitag mit.

Die Zahlungen der französischen Behörden an Ryanair hätten der irischen Fluggesellschaft einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschafft, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Zugleich hätten sie anderen Regionalflughäfen geschadet. Dies sei ein Verstoß gegen die EU-Beihilfevorschriften.

Die EU-Kommission hatte die Untersuchung im vergangenen Jahr wegen der Beschwerde eines Ryanair-Konkurrenten eingeleitet. Hintergrund ist eine Abmachung zwischen Ryanair und der APFTE, wonach die irische Airline 8,5 Millionen Euro erhielt. Im Gegenzug warb Ryanair auf seiner Homepage für Montpellier und die Umgebung als Reiseziel.

Konkret kritisiert die EU-Kommission nun unter anderem, dass die Zahlungen nicht dem tatsächlichen Werbebedarf der APFTE entsprachen, sondern lediglich dazu dienten, Ryanair am Flughafen zu halten. Zudem seien die Vereinbarungen nur mit Ryanair und einer Tochtergesellschaft geschlossen worden, nicht aber mit anderen Airlines. Ryanair fliegt Montpellier seit April 2019 nicht mehr an.
© dpa-AFX, aero.de | 02.08.2019 14:05

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Beitrag vom 03.08.2019 - 11:59 Uhr
schön dass das Geschäftsmodel "Schmarotzen auf Steuerzahlerkosten" von Ryanair immer weiter abnimmt und verhindert wird.
Beitrag vom 02.08.2019 - 16:46 Uhr
ganz ohne Schadenfreude (ernst gemeint!): diese Sch...beihilfen müssen jedem nüchtern denkenden Menschen auf den S... gehen. Und das nicht nur bei Gründen, wie einer im Artikel genannt wird. Nein: Flughafennutzung kostet nach Kostenrechnung eben x, das ist zu zahlen. Wenn ALLE Flughafenbetreiber sich daran halten, dann wird ein Carrier dorthin gehen, wo die Passagiere hinkommen (oder die Fracht), und wo´s funktioniert / die Infrastruktur stimmt.
Ich weiß, Politiker denken da anders, besonders Regionalfürsten, und Luftfahrtunternehmer nützen dies schamlos aus.
Und auch wenn mich wiederum mancher steinigen möchte: wir brauchen nirgendwo, egal ob Deutschland, Frankreich oder anderswo, an jedem Flecken einen Flughafen, besonders wenn der viel Steuergeld kostet.


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