Vorbild IAG?
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Lufthansa sucht die richtige Konzernaufstellung

Lufthansa-Konzernmarken
Lufthansa-Konzernmarken, © Lufthansa

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FRANKFURT - Matrix oder Holding - Lufthansa hadert mit der richtigen Steuerung ihrer Airlinemarken. Vorerst will es Lufthansa bei der erprobten Konzernstruktur belassen - den einzelnen Fluggesellschaften will die Frankfurter Zentrale dennoch mehr Spielraum zur Entfaltung einräumen.

Lufthansa schielt zur IAG: nach einem Bericht des "Handelsblatt" zieht Lufthansa einen Umbau vom Matrix-Geflecht zu einer schlanken Airline-Holding nach britisch-spanischem Vorbild in Betracht.

"Ganz generell überprüft die Lufthansa Group in regelmäßigen Abständen die gegenwärtigen Konzernstrukturen, um die Zukunftsfähigkeit des Konzerns sicherzustellen", schien die Frankfurter Pressestelle zumindest Überlegungen in Richtung IAG-Struktur zu bestätigen.

Die Kernmarken Lufthansa, Swiss und Austrian sollen neben Brussels Airlines und der kriselnden Günstigmarke Eurowings eigenständiger planen. Das sei grundsätzlich die Zielsetzung, sagte Lufthansa Finanzvorstand Ulrik Svensson vergangene Woche nach Vorstellung der Bilanz für das zweite Quartal 2019.

Aktuell gebe es bei Lufthansa zwar keine konkreten "Ideen oder Projekte", an der Matrix-Organisation des Konzerns etwas zu ändern, stellte der Manager zwar im gleichen Atemzug klar. Eine größere Markenautonomie lasse sich dennoch auch in einer Holdingsstruktur verwirklichen.

Margen unter Druck

In der IAG arbeiten British Airways, Iberia, Aer Lingus, Vueling und Level zwar zusammen - können aber eigene Strategien verfolgen. Der Konzern kümmert sich um Flotteneinkauf und die Positionierung im Wettbewerb. Lufthansa hatte in den letzten Jahren die Kernmarken und die Hubs Frankfurt, Zürich und Wien hingegen enger aufeinander abgestimmt.

Enormer Wettbewerbsdruck in Europa und eine nachlassende Nachfrage nach Langstrecken-Flügen in der First und Business Class verleiden Lufthansa 2019: der Kranich-Konzern hat seine Gewinnerwartungen für das laufende Jahre nach unten korrigiert und rechnet noch mit eine Spanne zwischen 2,0 und 2,4 Milliarden Euro.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 06.08.2019 12:21

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Beitrag vom 07.08.2019 - 13:10 Uhr
@4UPilot,

mal heisst es, Zentralisieren um Synergie heben zu können, und dann wieder Dezentralisieren, um besser am Markt agieren zu können. Das erlebt jede grössere Firma.

Welchen Spielraum haben aber die dezentralen Unternehmen? Jede Investition ab 1 Mio muss von der Holdung abgesegnet werden? Der Stellenplan muss jährlich abgesegnet werden. Der Einkauf, die Rechtsabteilung,.....können über den Markt oder die Zentraleinheiten organisiert werden?
Beitrag vom 06.08.2019 - 23:47 Uhr

Ist eigentlich ganz einfach: Consulting lebt vom Aufzeigen der Vorteile des Gegenteils des aktuellen Zustands beim gleichzeitigen Verschweigen der Nachteile :)

Das gilt aber in beide Richtungen..;-)
Beitrag vom 06.08.2019 - 23:39 Uhr
Die Holding hat einen entscheidenden Vorteil: Jede Teilgesellschaft kann sich auf sich konzentrieren und sich selbst optimieren.

Bis einer feststellt, dass man Querschnittsfunktionen doppeln musste und massig sparen könnte, wenn man alles zusammenzieht und "Synergien hebt"...

Ist eigentlich ganz einfach: Consulting lebt vom Aufzeigen der Vorteile des Gegenteils des aktuellen Zustands beim gleichzeitigen Verschweigen der Nachteile :)


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