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2,98 Millionen Passagiere in Wien und 2,89 Millionen in Zürich-Kloten - der Juni-Zuwachs hat am VIE 17,3 Prozent, am ZRH 3,6 Prozent betragen.
Beide Airports arbeiten sehr profitabel, Wien hat im Vorjahr mit 27,2 Millionen Passagieren eine Umsatzmarge von 19,8 Prozent erzielt, in Zürich blieben mit 31,1 Millionen Passagieren 20,6 Prozent Überschuss hängen.
Während es dem Schweizer Hochpreisflughafen gelingt, sich Billigverkehre weitgehend vom Hals zu halten und auf den nur 80 Kilometer entfernten Flughafen Basel zu verdrängen, verfolgt Wien nach dem Ausfall von Air Berlin eine Doppelstrategie: mehr Konkurrenz im Europaverkehr und mehr Zusammenarbeit mit Allianzpartnern der Austrian auf der Langstrecke.
Durch die Akquisition von Langstreckenpartnern wie Air Canada, Air China, Air India, All Nippon Airways und Thai Airways, sowie das erweiterte Angebot von Ethiopean Airways und Eva Air schöpft der Flughafen Wien unbedientes Potenzial auf den globalen Märkte ab und stärkt damit gleichzeitig das Europageschäft von Homecarrier Austrian Airlines.
Neu in Wien sind unter anderem China Southern Airways, FlyNas, Hainan Airlines, Royal Air Maroc und Saudia Arabian Airlines, sowie ab Herbst Air Arabia.
Durch Joint Ventures mit ihren Allianzpartnern hat Austrian ihr Interkont-Geschäft deutlich ausgebaut - trotz eingeschränkter Kapazitä t ihrer eigenen Langstreckenflotte. Allein im Juni 2019 verbuchte Austrian auf der Langstrecke um 13,1 Prozent mehr Passagiere. Systemweit konnte die Lufthansa-Tochter im ersten Halbjahr 2019 ihren Absatz um 8,3 Prozent steigern und ihre Auslastung um 2,4 Punkte verbessern.
Zeitgleich gelang es dem Flughafen, das Europa-Geschäft zu beleben. Seit der Air Berlin-Pleite hat sich das Günstigangebot in Wien mehr als verdoppelt. Mit der Ansiedlung der Ryanair-Tochter Lauda, der IAG-Billigplattform Anisec (Level) und der Errichtung von Wizz Airs erster Paneuropa-Basis konnte der Standort nicht nur kurzfristig alle Air Berlin-Lücken schließen - sondern auch neue Zielmärkte erschließen.
Inklusive saisonaler Zielen listet der Flughafen Wien im Linienverkehr 204 Destinationen, davon 51 im außereuropäischen Ausland, der Flughafen Zürich 206 respektive 65.
© aero.at | Abb.: Ingo Lang | 14.07.2019 09:18
Kommentare (7) Zur Startseite
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ZRH wird seine Kapazität mittels Terminalausbau erhöhen, die Anordnungen der Bahnen ist ja nicht gerade ideal, Vorteil VIE.
Der VIE setzt jetzt auf "innere" Werte, die sog. Passenger Expierience. Das Terminal erhält jetzt deutlich mehr Platz, der nach dem Rohbau durch nachträglich eingeplante Retail & Gastroflächen stark eingeengt worden ist. Der Umbau des mittleren Non-Schengen Piers und der neue Skylinkanbau bringen 70.000 m² mehr Fläche und damit hoffentlich auch mehr Charme ins Getriebe. Sollt man gerade den Wienern eigentlich zutrauen.
Werden sie nicht. Im Gegenteil, die Terminalerweiterung ist im wesentlichen eine Korrektur der Planungsfehler, die beim Skylink passiert sind.
Ich habe die Pläne auch gesehen. Ich finde sie gut, vor allem wenn man den Skylink sieht, sorry aber der versprüht höchstens Industriecharme. Ich bin jedenfalls gespannt wie sich die beiden Flughäfen entwickeln (muss geschäftlich öfter über beide reisen). In ZRH beschäftigen sie sich derzeit mit The Circle und ab 2021 dann wahrscheinlich mit dem Rück- und Ausbau von Terminal 1. VIE macht jetzt die Terminals. Profitiern können dann hoffentlich die Passagiere.