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Wizz Air: Schwarze Zahlen in Wien

Inflight Wizzair A320
Inflight Wizzair A320, © Wizzair

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WIEN - Trotz erheblicher Überkapazitäten am Flughafen Wien hat die ungarische Günstigairline auf ihrer ersten Paneuropa-Basis bereits im ersten Jahr schwarze Zahlen eingeflogen.

Auf einem Pressetermin in Wien zeigte sich Wizz Air-Chef Jozef Varadi rundum zufrieden. Zu dem Rekordgewinn von 292 Millionen Euro (plus sechs Prozent) im vergangenen Geschäftsjahr trug bereits auch der neue Standort Wien bei.

Derzeit sind am Standort fünf Airbus-Flugzeuge auf 32 Routen unterwegs, davon vier in der größten Version A321. Ab Dezember soll ein weiterer Airbus A321 das Angebot um sechs Ziele erweitern, darunter Alicante, Bremen, Chisinau, Neapel, Oslo und Porto. Eindhoven und Tel Aviv will Wizz Air öfter anfliegen.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Wizz Air in Wien 2,3 Millionen Passagiere, dies entspricht einem Marktanteil von rund acht Prozent.

Nicht zufrieden gibt sich hingegen die Gewerkschaft vida. Der Rekordgewinn habe einen "bitteren Nachgeschmack": Er beruhe zum Großteil auf Lohn- und Sozialdumping, beklagte die Gewerkschaft und forderte erneut einem Branchen-Tarifvertrag.

Mit 34,6 Millionen Passagieren (plus 17 Prozent) und einem Durchschnittsertrag pro Passagier von 67 Euro konnte Wizz Air im Geschäftsjahr 2018/19 ihren Umsatz um 20 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro steigern. Mit Stückkosten von 3,35 Cent (CASK, Kosten pro Passagierkilometer) produziert Wizz Air in Europa am günstigsten, sagt Varadi.

Unbeeindruckt von den erodierenden Preisen am Standort Wien, setzen auch die Mitbewerber auf Expansion. Sowohl Lauda (Ryanair) als auch Level (IAG) fahren zur kommenden Wintersaison ihre Kapazitäten weiter hoch und bieten neue Destinationen an, zuletzt Santander (Lauda).
© aero.at | 05.06.2019 15:34


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