Streiks
Älter als 7 Tage

Piloten und Flugbegleiter nehmen Ryanair in die Zange

Ryanair Boeing 737-800
Ryanair Boeing 737-800, © Ryanair

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FRANKFURT - Der Billigflieger Ryanair hat wegen angedrohter Streiks des Kabinenpersonals für die kommende Woche 600 Flüge abgesagt. Betroffen seien rund 50.000 Passagiere am Mittwoch und Donnerstag (25./26.7.), wie das Unternehmen am Mittwoch über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte.

Es gehe um täglich 200 Flüge von und nach Spanien sowie jeweils 50 für Portugal und Belgien, zusammen rund 12 Prozent des gesamten Angebots für die zwei Tage.

In diesen drei Ländern haben die jeweiligen Gewerkschaften die Flugbegleiter bei Ryanair aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Es geht um höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Die irischen Piloten der Gesellschaft wollen ebenfalls an diesem Freitag (20.7) und am kommenden Dienstag (24.7.) streiken.

Die Passagiere seien per Mail oder SMS-Nachrichten informiert worden, ihnen würden Umbuchungen oder voller Ersatz der Tickets angeboten, teilte Ryanair mit. Die Streiks seien nicht gerechtfertigt und würden nur Familienurlaube stören und der Konkurrenz nutzen, erklärte Sprecher Kenny Jacobs. Die Flugbegleiter erhielten Gehälter bis zu 40.000 Euro im Jahr, fügte er hinzu.

In Deutschland hat Ryanair die DGB-Gewerkschaft Verdi als Verhandlungspartner für das Kabinenpersonal anerkannt. Die Gewerkschaft will nun zügig Tarifverhandlungen aufnehmen.

"Die Flugbegleiter bei Ryanair in Deutschland haben heute endlich die Zusicherung erhalten, dass ihr Recht, sich bei Verdi zu organisieren und für eine bessere Zukunft einzutreten, von Ryanair respektiert wird", erklärte Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. Es sei ein historischer Schritt in Richtung guter Arbeitsbedingungen gelungen. Die zweite deutsche Kabinengewerkschaft Ufo verhandelt ebenfalls mit Ryanair. Am Freitag steht ein weiterer Termin in Dublin an.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Ryanair | 18.07.2018 16:30

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Beitrag vom 18.07.2018 - 22:55 Uhr
Nur weil man Flugbegleiter im Namen führt heißt das noch lange nicht, das man sich von UFO gut vertreten fühlt. Scheinbar gibt es Einige, die das anders sehen. Wie das Ding heißt ist doch nun wirklich egal. Dachte diese Zeiten hätten wir hinter uns.
Beitrag vom 18.07.2018 - 22:01 Uhr
Leider ist ein Fehler in diesem Beitrag. UFO ist nicht die zweite Kabinengewerkschaft. UFO ist die EINZIGE Kabinengewerkschaft.
UFO=unabhängige Flugbegleiter Organisation
die Verd.di ist eine allgemeine Gewerkschaft im Dienstleistungssektor die sich auch mit Flugbegleitern beschäftigt, deren Belange aber mehr oder minder stiefmütterlich behandelt.
Beitrag vom 18.07.2018 - 18:55 Uhr
Den Ryanair KollegInnen wünsche ich viel Erfolg beim Streik und ver.di eine glückliche Hand bei den Verhandlungen!


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