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Nur noch 69 Millionen Euro war Thomas Cook im Juli zwischenzeitlich an der Börse wert. Kockar nutzte das Aktientief für den Aufbau einer Beteiligung.
"Ich kann Kapital, Synergien und operatives Know-how einbringen", erklärte der Unternehmer in einem Interview mit "Bloomberg" den Hintergrund seiner Investition. "Ich habe meine eigenen Finanzierungsquellen und Aktionspläne, und ich möchte diese diskutieren."
Logischer Gesprächspartner ist der Hauptaktionär Fosun. Der chinesische Konzern hält Thomas Cook derzeit mit Kreditgarantien über Wasser - und beansprucht das Unternehmen komplett. Rund 835 Millionen Euro will Fosun in Thomas Cook pumpen. Aktuell kontrollieren die Chinesen 18 Prozent.
"Fosun betrachtet das Unternehmen durch die Brille eines Finanzinvestors", sagte Kockar. "Ich sehe bei Thomas Cook eher Management- als Finanzprobleme. (...) Jeder weiß, dass diese Maschine kaputt ist - aber sie kann repariert werden."
Azur Air
Thomas Cook hatte sich Anfang 2019 ins Schaufenster gestellt. Lufthansa zeigte zunächst Interesse an einer Übernahme des Ferienfliegers Condor aus dem TC-Airlines-Verbund - kopiert dessen Streckennetz jetzt aber mit Eurowings. Kockar will Thomas Cook "als Einheit" einschließlich der Flugsparte erhalten.
Zur Anex Group gehört der Ferienflieger Azur Air. Dessen deutscher Ableger stellte im September 2018 aus wirtschaftlichen Gründen den Flugbetrieb ein. Seit Kockars Einstieg hat sich der Aktienkurs zwar verdreifacht - das Thomas Cook-Papier notiert dennoch 94 Prozent unter Vorjahreswert.
© aero.de | Abb.: Condor, Thomas Cook | 08.08.2019 08:51
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