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Eurowings will so profitabel fliegen wie Easyjet

Eurowings am Flughafen München
Eurowings am Flughafen München, © Flughafen München GmbH

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FRANKFURT - Die Lufthansa-Tochter Eurowings will nach den hohen Kosten für die Integration der übernommenen Teile von Air Berlin 2019 wieder profitabel werden. Es werde dank der nun erreichten Größe "sehr deutliche Kostensenkung" geben, sagte Eurowings-Chef Thorsten Dirks im Interview der "Börsen-Zeitung" (Freitag).

Auf mittlere Sicht will sich der Manager am Wettbewerber Easyjet messen lassen, der Margen "im hohen einstelligen Bereich" erziele. Die Konzernmutter Lufthansa hatte bereits zuletzt betont, dass Eurowings 2019 in die Gewinnzone zurückkehren soll.

Der Manager betonte mit Blick auf die teilweise chaotischen Zustände im Flugbetrieb des vergangenen Sommers aber auch, dass "Stabilität und Produktivität in eine neue Balance" gebracht werden müssten.

Neben hausgemachten Schwierigkeiten seien die Probleme aber auch die Folge von Kapazitätsengpässen im Flugverkehr gewesen, die die gesamte Branche getroffen hätten. Eurowings habe nun "Puffer" im Betriebsablauf eingebaut, etwa Flug- und Bodenzeiten verlängert, um Verspätungen vorzubeugen.

Laut Dirks dürfte es aber noch dauern, bis die Infrastruktur an das Wachstumstempo des Luftverkehrs angepasst ist. Das gelte insbesondere für die Flugsicherung. Die Branche könne, "was die Zahl der Fluglotsen angeht, nicht vor 2023 mit deutlich mehr Kapazität an dieser Stelle rechnen", zitiert ihn die "Börsen-Zeitung" weiter.

Eurowings: Punkteplan gegen Flugchaos greift

Ein Maßnahmenpaket und der Winterflugplan haben die Lage zuletzt entspannt. Eurowings habe die "Anzahl (der) Reserveflugzeuge deutlich erhöht, um bei einem technischen Problem in unserer Flotte schnell abtauschen zu können", schrieb Dirks im Kundenmagazin.

Zur Stabilisierung trage auch bei, dass die Airline Flugzeuge zwischen den Abflugwellen flexibler als bisher eintakte: soganannte "Wellenbrecher können ad-hoc in Umläufe einspringen, wenn sich andere Flüge zum Beispiel wegen Engpässen in der Flugsicherung verspäten", sagte Dirks.

Flug- und Bodenzeiten habe man verlängert, "um mehr Puffer in die Flugpläne zu bringen und Verspätungen besser auffangen zu können. Last but not least haben wir innerdeutsche Flüge von Europa-Umläufen gekapselt, um diese fortan unabhängig von überfüllten Lufträumen in Südeuropa operieren zu können."

Bei Eurowings waren wegen der Air-Berlin-Integration allein in den ersten neun Monaten Einmalkosten von 170 Millionen Euro aufgelaufen. Dazu kamen rund 250 Millionen Euro für Passagierentschädigungen und andere Folgekosten der zahlreichen Flugausfälle.
© dpa-AFX | Abb.: FMG, Großbild: Eurowings | 21.12.2018 06:18


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