Ferienziele ab Frankfurt
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Lufthansa zieht Condor-Langstrecke ohne Condor durch

Eurowings Airbus A330-200
Eurowings Airbus A330-200, © Eurowings

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FRANKFURT - Die Übernahme-Pläne für Condor hat Lufthansa mehr oder weniger ad acta gelegt. Das Langstreckennetz der Thomas Cook-Airline erscheint dem Konzern aber offenbar nach wie vor attraktiv: Lufthansa zieht mit ihren konzerneigenen Airlines ein ganz ähnliches System auf.

"Die Lufthansa Group setzt den Ausbau ihres touristischen Langstreckenangebots aus ihren Drehkreuzen in München und Frankfurt konsequent fort", heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens vom Dienstag.

Ab dem Sommerflugplan 2020 nehmen die Airlines der Gruppe demnach neue Ziele in den Flugplan. Schwerpunkt: Nordamerika. Passagiere können dann mit Eurowings nach Las Vegas, Phoenix, Anchorage, Orlando, Seattle, Detroit fliegen. Alles bewährte Ziele des Ferienfliegers Condor.

In einem ersten Streich hatte Lufthansa im März angekündigt, dass Eurowings Barbados, Windhoek und Mauritius von Frankfurt aus anfliegen wird. Nun adaptiert sie das Streckennetz der zum Verkauf stehenden Condor weiter - und findet damit zugleich eine Aufgabe für die nach wie vor defizitär fliegende Eurowings.

Denn ein Großteil der Flüge erfolgt in Kooperation mit Eurowings, die dazu eine Teilflotte von Airbus A330-Flugzeugen mit 270 Sitzen einsetzt. 

Eurowings wird laut Konzern bereits ab dem Winterflugplan 19/20, der Ende Oktober startet, an Deutschlands größtem Drehkreuz in Frankfurt präsent sein und und die besagten Flüge nach Barbados, Mauritius sowie nach Las Vegas und Windhoek anbieten. 

Ursprünglich wollte der Konzern die Marke Eurowings von seinen beiden deutschen Drehkreuzen fernhalten, änderte die Strategie aber bereits zum Sommer 2018 in München und zum anstehenden Winterflugplan 2019/2020 auch in Frankfurt. 

Die Eurowings-Langstreckenflieger werden von der deutsch-türkischen Gesellschaft SunExpress geflogen, deren Kosten deutlich unter denen der Lufthansa liegen. An der Verteilung der Jets auf die Standorte München, Frankfurt und Düsseldorf ändere sich nichts, erklärte ein Konzernsprecher. 

Lufthansa schaltet bei der Vermarktung der neuen Eurowings Langstreckenziele mit ihrer weltweiten Vertriebsstärke sowie qualitativ hochwertigen Serviceprozessen am Boden unterstützen.

Für eine große Investition in Thomas Cook hat sich inzwischen die chinesische Fosun Gruppe positioniert. Der Großaktionär will dem klammen Unternehmen mit einer Finanzspritze von 835 Millionen Euro wieder auf die Beine helfen. Laut Insidern ist der Investor allerdings eher am Veranstalter- als am Airlinegeschäft interessiert.

Die neuen Ziele ab München

Seattle wird ab 1. Juni 2020 täglich außer donnerstags angeflogen. Ein weiteres US-Ziel ab München ist Detroit. Ab dem 4. Mai 2020 fliegt Lufthansa fünfmal pro Woche – jeweils montags, mittwochs, donnerstags, freitags und samstags – in die Stadt im Bundesstaat Michigan. 

Ab dem 31. März 2020 fliegt Lufthansa fünfmal pro Woche – jeweils dienstags, donnerstags, freitags, samstags und sonntags – in die indische Metropole Bangalore. Diese Städte werden alle erstmals ab München mit dem Airbus A350-900 angeflogen.

Darüber hinaus bietet die Lufthansa Group zwei weitere US-Ziele ab dem Lufthansa Drehkreuz München an: Ab dem Lufthansa-Drehkreuz München fliegt Eurowings ab dem 6. April 2020 zweimal die Woche –jeweils montags und freitags – nach Las Vegas.

Diese Verbindungen im Sommer ergänzen die ganzjährig angebotenen Verbindungen nach Las Vegas, die Lufthansa dreimal pro Woche ab Frankfurt anbietet.

Ein weiteres US-Ziel ab München ist Orlando. Ab dem 7. April 2020 fliegt Eurowings dreimal pro Woche – jeweils dienstags, donnerstags und sonntags – mit einem Airbus A330 dorthin. 

Die neuen Ziele ab Frankfurt

Von Frankfurt aus geht es ab dem 29. April 2020 fünfmal pro Woche – jeweils montags, dienstags, mittwochs, freitags und sonntags – mit Eurowings nach Phoenix/Arizona. 

Neu im Sommerflugplan 2020 ab Frankfurt ist die Stadt Anchorage im US-Bundesstaat Alaska. Eurowings fliegt ab dem 1. Juni 2020 dreimal pro Woche –jeweils montags, donnerstags und samstags- dorthin. Darüber hinaus werden die bereits ab dem Winterflugplan 2019/2020 angebotenen Ziele Windhoek und Las Vegas auch im Sommer 2020 weitergeführt.

Hinweis der Redaktion: In einer vorherigen Version des Artikels stand, dass Eurowings Flüge von Frankfurt nach Orlando anbieten würde. Tatsächlich starten die Flüge nach Orlando in München. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
© aero.de, dpa | Abb.: Eurowings | 07.08.2019 14:05

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Beitrag vom 08.08.2019 - 15:45 Uhr
Dazu kämen noch Fakturierung auf LS plus die Übernachtungen auf KS. Daraus ergibt sich schon ein vorteilhafter Crewschlüssel bei EW.
Die Frage wäre, woher kommt die dpa-Aussage, keine Zahlen dazu sind öffentlich.
Beitrag vom 08.08.2019 - 11:55 Uhr
Wenn EW das doch ab MUC und FRA nun billiger kann als LH, dann sollte LH wohl deutlich mehr Flüge in MUC und FRA an EW abgeben. Wenn das die neue Strategie ist...

Aber derzeit produziert EW ja pro Sitzplatzkilometer 1 Cent teurer als LH selbst...

Also dann versteh ich jetzt auch die Entwicklung des Aktienkurses 😂
Wenn LH gegen die Konkurrenz mit einem teureren und gleichzeitig schlechteren Produkt antritt, dann Prost Mahlzeit..da passt ja was nicht..

Der Vergleich des CASK zwischen den Netzwerkairlines und Eurowings ist aufgrund des viel höheren Anteils von Interkontverkehr bei den Netzwerkairlines ein Vergleich von Äpfel mit Birnen.
Der Interkontverkehr hat alleine aufgrund der vielfach höheren Kilometerleistung einen weitaus niedrigeren CASK als der Europaverkerkehr.

Daher sind Vergleiche dieser Zahlen nicht aussagekräftig.

In diesem Fall würde nur ein Vergleich LH A330 vs. EW A330 Aufschluss über die Kostengünstigkeit von EW geben. Diese Zahlen wurden allerdings nicht veröffentlicht. Alleine aufgrund der kleiner Sitzplatzanzahl bei LH (wegen des kleineren F-/C-Anteils) sollte EW aber massive Kostenvorteile haben.
Beitrag vom 08.08.2019 - 11:37 Uhr
So langsam verliert ich den Überblick weie viele A330 welcher Unternehemen jetzt wo stationiert sind. Eurowings scheint ja jeden Flugplanwechsel ordentlich durchzumischen.


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