Arbeitsgericht
Älter als 7 Tage

Keine Einigung zwischen Lufthansa und UFO

Lufthansa Flugbegleiter
Lufthansa Flugbegleiter, © Lufthansa

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FRANKFURT - Bei der Lufthansa geht der Konflikt mit der Kabinengewerkschaft Ufo weiter. Vor dem Arbeitsgericht Frankfurt konnten sich die Kontrahenten bei einem Gütetermin am Montag nicht auf ein gemeinsames Vorgehen in der Frage einigen, ob die Vorstände der Gewerkschaft rechtmäßig bestellt worden sind.

Unterdessen hat die Gewerkschaft letzte Vorbereitungen getroffen, um an diesem Dienstag mit der Urabstimmung über Streiks bei der Lufthansatochter Eurowings zu beginnen.

Vor dem Gericht lehnte es die Vertreterin der Lufthansa erneut ab, in vertraulichen Gesprächen mit der Ufo die vereinsrechtlichen Fragen zu erörtern. Das Unternehmen vertritt weiterhin die Auffassung, dass der frühere wie auch der aktuelle Ufo-Vorstand nicht rechtmäßig ins Amt gekommen sind und daher nicht die Interessen der Mitglieder rechtskräftig vertreten können.

Die Kündigung der Tarifverträge bei der Lufthansa-Stammgesellschaft seien damit ungültig und die Gewerkschaft zum Tariffrieden verpflichtet. Das Gericht setzte nach der Nicht-Einigung einen Kammertermin für den 25. September an.

Ufo will sich nach den Worten ihres Vize-Vorsitzenden Daniel Flohr nicht beeindrucken lassen und in den kommenden Wochen Tarifforderungen auch für die Lufthansa-Mutter entwickeln, über die dann ebenfalls eine Urabstimmung gestartet werde.

"Volle Eskalation"

Weiter ist die Gewerkschaft bei der Eurowings: Hier haben die Ufo-Mitglieder nun ab Dienstag drei Wochen Zeit, über einen Arbeitskampf zu entscheiden. Bei einer Zustimmung von wenigstens 70 Prozent werde man ab dem 8. August über konkrete Maßnahmen entscheiden, kündigte Flohr im Interview mit dpa-audio an.

Man werde wahrscheinlich nicht von Beginn an "die volle Eskalation" fahren. "Das kann im Zweifel, wenn es länger dauert, immer massiver werden."
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 15.07.2019 15:09

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Beitrag vom 16.07.2019 - 18:20 Uhr
Das ist die LH Sicht der Dinge. Und das die UFO interne Probleme hat ist ja auch kein Geheimnis.
Die Frage, die Sie auch nicht beantworten ist doch, muss die LH es unnachgiebig und bis zum Äussersten ausnutzen? Und wenn ja, wie sehen denn die Konsequenzen aus, wenn sie das tut?
Diese Frage könnte man auch umdrehen. Muss es UFO bis zum Äussersten treiben. LH hat klar kommuniziert, sie brauchen Rechtssicherheit. Ein Gutachten der UFO reicht ihnen nicht. Stellt das fest und dann verhandeln wir und Ergebnisse aus den Verhandlungen können wir rückwirknd vereinbahren. Das hat für mich zunächst mal eine Logik. Sicherlich könnte man grundsätzlich auch jetzt schon verhandeln. Aber da UFO gerade auf links gedreht wird könnte eine neue Riege alles wieder auf Null stellen. So war ja immer eine gewisse Kontinuität unterstellt, aber jetzt?
Ich weiß nicht, wie lange der Prozess der Feststellung dauert, ein paar Jahre wäre sicherlich zu lange. Wenn es denn erstinstanzlich ein Urteil pro UFO gibt könnte man das ja akzeptieren, wenn es denn um die Feststellung der Rechtmäßigkeit ging. Wenn nicht wäre zumindest das Visier offen und dann würde ich mich Ihrem Ansatz anschließen. Bisher wurde ja nicht in der Sache entschieden, sondern um Verfahren. Ich bin kein Jurist und kenne die Nuancen dabei nicht. Jetzt müssen wir eben bis September warten.
In meiner Glaskugel sieht das nämlich dann nicht ganz so rosig für LH aus ;-) Und würde mich freuen, wenn da bei 2+MRD € Gewinn nicht alles Porzellan zerschlagen wird.
Denn man ist auf die Kollegen angewiesen!
Jup! Nicht nur das, es würde die Kultur im Umgang miteinader auf Jahre beeinflussen. So oder so.
Beitrag vom 16.07.2019 - 17:18 Uhr
Aber die Kabine muss sich auch an die eigene Nase fassn. Da wurde damals, wenn ich mich recht erinnere, über das Tarifmonster abgestimmt, ohne das alle Details verhandelt noch bekannt waren. Das auch die Kabine ihren Beitrag leisten muss sickert jetzt erst so langsam durch. Das ungenaue oder verschwommene Arbeiten bei den Verhandlungen fällt der Kabine jetzt auf die Füße und man ist sauer.
Das kann ich verstehen. In meinen dreißig Jahren dort habe ich immer wieder erlebt, dass man auf der Indel der Glückseligen lebt und die Probleme immer irgendwo außen waren. Selbst das AB Drama war auf einem anderen Stern. Uns geht es so gut, dass wir gerne die AB Kollegen unter unsere Fittiche genommen haben. Halb so wild, UFO und PV haben das Schlimmste abgehalten. Jetzt sind Mechanismen im Vertrag, die Liefern beinhalten, UFO ist komplett selbstverschuldet angeschossen und so kommt das Weltbild ins wanken. Es fehlt die Orientierung.


Das ist die LH Sicht der Dinge. Und das die UFO interne Probleme hat ist ja auch kein Geheimnis.
Die Frage, die Sie auch nicht beantworten ist doch, muss die LH es unnachgiebig und bis zum Äussersten ausnutzen? Und wenn ja, wie sehen denn die Konsequenzen aus, wenn sie das tut?

In meiner Glaskugel sieht das nämlich dann nicht ganz so rosig für LH aus ;-) Und würde mich freuen, wenn da bei 2+MRD € Gewinn nicht alles Porzellan zerschlagen wird.
Denn man ist auf die Kollegen angewiesen!
Beitrag vom 16.07.2019 - 09:32 Uhr
Aber die Kabine muss sich auch an die eigene Nase fassn. Da wurde damals, wenn ich mich recht erinnere, über das Tarifmonster abgestimmt, ohne das alle Details verhandelt noch bekannt waren. Das auch die Kabine ihren Beitrag leisten muss sickert jetzt erst so langsam durch. Das ungenaue oder verschwommene Arbeiten bei den Verhandlungen fällt der Kabine jetzt auf die Füße und man ist sauer.
Das kann ich verstehen. In meinen dreißig Jahren dort habe ich immer wieder erlebt, dass man auf der Indel der Glückseligen lebt und die Probleme immer irgendwo außen waren. Selbst das AB Drama war auf einem anderen Stern. Uns geht es so gut, dass wir gerne die AB Kollegen unter unsere Fittiche genommen haben. Halb so wild, UFO und PV haben das Schlimmste abgehalten. Jetzt sind Mechanismen im Vertrag, die Liefern beinhalten, UFO ist komplett selbstverschuldet angeschossen und so kommt das Weltbild ins wanken. Es fehlt die Orientierung.



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