Sieben Tote
Älter als 7 Tage

Hubschrauber kollidiert mit Ultraleichtflugzeug

PALMA - Über der spanischen Urlaubsinsel Mallorca sind am Sonntag ein Ultraleichtflugzeug und ein Hubschrauber des Typs Bell 206 zusammengestoßen - dabei sind sieben Menschen ums Leben gekommen.

In dem Helikopter, der am Sonntag nahe der Stadt Inca im Inneren der Mittelmeerinsel mit einem Kleinflugzeug kollidiert war, befanden sich ein Ehepaar im Alter von 43 und 41 Jahren sowie dessen elfjähriger Sohn und neunjährige Tochter, wie ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamts am Montag mitteilte.

Die Familie kam aus Oberbayern und hatte Wohnsitze in den Landkreisen München und Bad Tölz-Wolfratshausen. Der Pilot des Hubschraubers war Berichten zufolge Italiener.

Das Kleinflugzeug mit laut Balearen-Regierung zwei Menschen an Bord - vermutlich Spanier - war aus zunächst unklaren Gründen mit dem Hubschrauber zusammengestoßen. Beide Fluggeräte gingen in Flammen auf. Überlebende gab es nicht.

Die deutsche Firma Rotorflug Helicopters hat den Absturz eines ihrer Hubschrauber über Mallorca bestätigt. "Die Unfallursache ist noch völlig unklar", erklärte das Unternehmen mit Hauptsitz in Friedrichsdorf bei Frankfurt/Main in einer Pressemitteilung am Abend.

"Das Luftfahrt-Bundesamt sowie das Bundesamt für Flugunfalluntersuchung wurden bereits durch die Rotorflug informiert. Die Behörden nehmen die Ermittlungen auf."

Midair-Kollision über Mallorca am 25.08.2019, © Twitter / EuropaPress

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez schrieb auf Twitter: "Meine Solidarität und mein Beileid für die Familien der Opfer dieses tragischen Unfalls." Balearen-Präsidentin Francina Armengol erklärte: "Wir sind besorgt und entsetzt über den Unfall. Unsere Gedanken sind bei den Opfern."

Feuerwehr und Polizei waren im Einsatz, da die Fluggeräte nach der Kollision in Flammen aufgegangen waren. Wrackteile des Helikopters lagen auf einer alten Landstraße, das Kleinflugzeug stürzte auf das Gelände einer Finca, wie Sebastià Oriol, Dezernent für Sicherheit der Gemeinde Inca, dem Lokalsender IB3 sagte. Nahe liegende Häuser seien nicht getroffen worden, so die Zeitung "Ultima Hora". Die Behörden nahmen Ermittlungen zur Unfallursache auf.

Unter den Bewohnern der Region herrsche Bestürzung, berichtete "Diario de Mallorca". Ein Mann berichtete von einem "schrecklichen Knall". Augenzeugen seien mit eigenem Gerät zur Unglücksstelle gelaufen und hätten begonnen, die Flammen zu löschen, bevor die Rettungsdienste eintrafen. Zur Unfallstelle geeilte Ärzteteams hätten aber nichts mehr für die Verunglückten tun können.
© dpa, aero.de | 25.08.2019 17:20


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