1. Quartal 2019
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Fraport meldet steigende Passagierzahlen – Gewinnsprung

Flughafen Frankfurt
Flughafen Frankfurt, © Fraport AG

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FRANKFURT - Die anhaltende Reiselust der Passagiere hat dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport einen überraschend starken Jahresstart beschert. Im ersten Quartal verdiente der Konzern unter dem Strich 30,5 Millionen Euro und damit fast ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor.

Vorstandschef Stefan Schulte sieht das Unternehmen damit auf Kurs, Umsatz und Gewinn in diesem Jahr wie geplant weiter zu steigern. In den Monaten Januar bis April wuchs die Zahl der Fluggäste an Deutschlands größtem Airport um 3,3 Prozent und damit etwas stärker, als es der Vorstand für das Gesamtjahr angepeilt hat.

Trotz der guten Nachrichten verlor die Aktie kurz nach Handelsstart 0,55 Prozent, kostete dann aber etwas später fast soviel wie zum Börsenschluss am Dienstag.

Im ersten Quartal steigerte Fraport seinen Umsatz um 18 Prozent auf 804 Millionen Euro. Allerdings sind darin Effekte aus dem Ausbau mehrerer Konzernflughäfen im Ausland enthalten. Ohne diese Posten legte der Umsatz um gut 5 Prozent auf knapp 679 Millionen Euro zu.

Der operative Gewinn (Ebitda) sprang - zusätzlich getrieben von einem Bilanzierungsänderung - um 15 Prozent auf 201 Millionen Euro. Dabei schnitt das Unternehmen durchweg besser ab als von Analysten erwartet.

Vorstandschef Schulte sprach von einem soliden Start ins Jahr und bekräftigte seine Prognosen für das laufende Jahr. So soll die Zahl der Fluggäste in Frankfurt um 2 bis 3 Prozent wachsen. Der operative Gewinn soll auf 1,16 bis 1,95 Milliarden Euro klettern. Dabei baut der Manager auch auf das Auslandsgeschäft. Die Flughäfen, an denen Fraport außerhalb Deutschlands beteiligt ist, hätten auch im ersten Quartal mehr zu Umsatz und Gewinn beigetragen, sagte Schulte.

Besser lief das Geschäft auch in den Läden und Restaurants am Frankfurter Flughafen, an deren Erlösen Fraport beteiligt ist. Im ersten Quartal blieb bei Fraport je Fluggast 3,46 Euro hängen, 19 Cent mehr als ein Jahr zuvor. Da Fraport rund ein Viertel der Geschäftsumsätze erhält, hat der durchschnittliche Fluggast knapp 14 Euro in den Terminals ausgegeben.

Unterdessen arbeitet Fraport an seinem Heimatstandort daran, die Staus an den Sicherheitskontrollen abzubauen und weitere Engpässe zu beseitigen. Im vergangenen Jahr hatte die Überlastung der Terminals das Flugchaos in Deutschland noch verstärkt, das infolge der Pleite von Air Berlin und Engpässen bei der Flugsicherung massenhaft für Verspätungen und Flugausfälle sorgte. Die erste Belastungsprobe durch den Osterreiseverkehr habe der Flughafen gut gemeistert, sagte Schulte.

Anbau am T1

In der Hauptreisezeit im Sommer wollen Fraport, Lufthansa und die Flugsicherung mit mehr Personal, zusätzlichen Reservemaschinen sowie üppigeren Zeitfenstern für einen flüssigen Betrieb sorgen. Mitte Juli soll zudem am Frankfurter Terminal 1 ein neues Gebäude fertiggestellt sein, in dem auf sieben Spuren stündlich mindestens 1.400 Passagiere und ihr Handgepäck kontrolliert werden können.

Bis das neue Terminal 3 im Süden des Flughafens in Betrieb geht, wird es noch zwei Jahre dauern. Der erste Bauabschnitt soll 2021 seine Pforten öffnen. Im Jahr 2023 soll den Planungen zufolge eine zusätzliche Kapazität von 21 Millionen Passagieren zur Verfügung stehen.

Im Endausbau sollen es sogar 25 Millionen zusätzliche Fluggäste pro Jahr werden - mehr als derzeit an respektablen Flughäfen wie Düsseldorf oder Berlin-Tegel starten und landen. Im vergangenen Jahr hatten knapp 70 Millionen Fluggäste den Frankfurter Flughafen genutzt.
© dpa-AFX | Abb.: Fraport AG | 08.05.2019 07:36


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