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JetSmart ist mit Wucht auf dem chilenischen Luftfahrtmarkt angekommen: vor neun Monaten startete der Billigflieger in dem südamerikanischen Land und hat dort eigenen Angaben zufolge bereits 12 Prozent Marktanteil erobert.
Auch das Angebot der Konkurrentin Sky Airline, die seit 2013 als Günstigairline operiert, macht die Luft dünn für LATAM.
"Die Billigflieger und ihre günstigen Preise sind gekommen, um zu bleiben", sagte LATAM-Chef Ignacio Cueto gegenüber Journalisten. "Sie bieten ihren Mitarbeitern weniger Benefits als wir und sie zahlen weniger als wir. Wir können einfach nicht die Profitabilität unseres Unternehmens auf's Spiel setzen."
Die Flugbegleiter-Gewerkschaft von LATAM Express hat im April 17 Tage gestreikt. Ihre Forderung: anstelle von vier Ruhetagen nach zehn Tagen Arbeit vier Ruhetage nach fünf Tagen Arbeit. Inzwischen hat die Gewerkschaft den Streik eingestellt, ohne die Forderung durchgesetzt zu haben.
LATAM ist 2015 aus der Fusion zwischen der chilenischen LAN und der brasilianischen TAM hervorgegangen. Das Unternehmen hat sich lange dagegen gesperrt, ins Billig-Segment einzusteigen - doch die unwiderrufliche Präsenz der Konkurrenz aus diesem Gebiet scheint nun ein Umdenken eingeleitet zu haben.
Laut einem Bericht der chilenischen Zeitung "El Mercurio" hat die Airline bei der chilenischen Luftfahrtbehörde eine Absichterklärung eingereicht, welche die Gründung einer neuen Airline ankündigt. Insider sehen darin einen ersten Schritt hin zu einer eigenen Billigmarke.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Airbus | 30.04.2018 08:08
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