Programmstart 2019
Älter als 7 Tage

Boeing castet Triebwerke für die 797

SEATTLE - Dennis Muilenburg will nichts überstürzen - auf der Luftfahrtmesse Farnborough gab der Boeing-Chef kaum Neues zur 797 preis. Doch intern legt Boeing eine genaue Zeitachse an das New Mid-market Airplane. Teams in Seattle arbeiten auf einen Programmstart zur Paris Air Show im Juni 2019 hin.

Rund 15 Milliarden US-Dollar Vorlaufkosten für die Entwicklung der 797 und eines neuen Produktionssystems lassen wenig Spielraum für Fehler. "Wir nehmen uns die Zeit, das richtig zu machen", sagte Muilenburg im Nachgang von Farnborough.

Seit 2015 lässt die Idee eines Airliners mit 228 bis 268 Sitzen, zwei Gangreihen und bis zu 5.000 Meilen Reichweite Boeing nicht mehr los.

Boeing testet ein neues Marktsegment
Boeing erschließt mit der 797 ein neues Marktsegment, © Boeing

Jon Ostrower traf vor zehn Jahren als "Flightblogger" mit Insiderberichten über das Auf und Ab der 787-Entwicklung fast immer ins Schwarze. Sein neues Projekt "The Air Current" sticht jetzt konzerninterne Etappenziele bis hin zu einem Programmstart der 797 auf der Paris Air Show am 17. Juni 2019 durch:

Dezember 2018: die Frist für Angebote möglicher Triebwerkspartner endet.

Februar 2019: Boeing fällt in der Triebwerksfrage eine Entscheidung.

März 2019: Airlines und Leasingfirmen unterzeichnen Vorverträge.

Juni 2019: Programmstart der 797 mit den Erstkunden in Paris.

Laut früheren Berichten geht Rolls-Royce mit dem Trent-Nachfolger UltraFan in die Triebwerksausschreibung. CFM wirft ein Konzept auf Basis des 777X-Triebwerks GE9X in den Ring, Pratt & Whitney will eine neue Ausbaustufe seines Getriebefans anbieten.

Steve Udvar-Hazy, als Chef der Air Lease Corporation Flugzeuggroßeinkäufer, rechnet mit einer pragmatischen Entscheidung für serienerprobte Technologie von CFM oder Pratt & Whitney. "Das Rennen wird ein derivatives Triebwerk machen", sagte Udvar-Hazy vergangene Woche auf einer Konferenz in London voraus.

Als 797-6X soll das NMA mit 228 Passagieren eine Nonstop-Reichweite von 5.000 Seemeilen erzielen, als 797-7X mit 268 Sitzen 4.200 Seemeilen weit fliegen. Delta, United, Norwegian und die Air Lease Corporation gelten als mögliche Kandidaten für erste 797, die Boeing ab 2025 ausliefern will.

Airbus prüft derzeit die Machbarkeit einer "A321XLR" als Gegengewicht zur 797. Die Ausbaustufe der A321LR soll Reichweiten auf Augenhöhe des NMA erzielen - und könnte schon 2022 verfügbar sein.
© aero.de | Abb.: Boeing, Rolls-Royce | 18.09.2018 11:22

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Beitrag vom 21.09.2018 - 10:11 Uhr
Muss der Rumpf noch rund sein?

Muss er nicht - dann braucht er aber in der Mitte Querverstrebungen (Zwischenboden). Als Passagiermaschine kein Problem. Schränkt aber die Verwendbarkeit als Frachter ein (Wiederverkaufswert). Auch ein Problem des A380, wie ich gelernt habe.
Beitrag vom 20.09.2018 - 22:47 Uhr
Muss der Rumpf noch rund sein?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Boeing etwas "Exotisches" zwischen die 787- und die neue 737-Nachfolger-Familie stecken wird.
Beitrag vom 20.09.2018 - 20:39 Uhr
Aber nur wenn es bei einem Gang bleibt. Ansonsten bohrt ein entsprechend großer Rumpf mit zwei Gängen sehr große Löcher mit entsprechendem Widerstand in die Luft. Die Fläche vergrößert sich im Quadrat zum Durchmesser.


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