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Lufthansa klopft wieder bei Condor an

Condor Boeing 767-300WL
Condor Boeing 767-300WL, © Condor

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FRANKFURT - Lufthansa meldet sich bei Condor zurück. Überschneidungen auf der Langstrecke könnten im Wege einer "engen Kooperation" in Codeshare-Flüge umgemünzt werden, erfuhr aero.de aus Kreisen. Lufthansa ist nicht die einzige Airline, die einen Schulterschluss mit Condor sucht.

Las Vegas, Phoenix, Anchorage, Orlando, Seattle und Detroit: Lufthansa erhöht im Sommer 2020 mit neuen Nordamerika-Flügen den Konkurrenzdruck auf Condor. Einige Überschneidungen - insbesondere in den Flugplänen von Condor und Eurowings - würde Lufthansa offenbar gerne im Vorfeld wieder auflösen.

In den Netzen gebe es "zigfach logische Anknüpfungspunkte für gemeinsame Flüge", berichtete eine mit der Sachlage vertraute Person aero.de über einen "intensiv geführten Ideenaustausch" zwischen Condor und Lufthansa zu einer "engen Kooperation" und Codeshare-Flügen noch für den Sommerflugplan 2020.

"Die Lufthansa Group ist bestrebt, für ihre Gäste auch die Verbindungsmöglichkeiten auf vor allem touristisch orientierten Flügen noch weiter zu verbessern und hat erst kürzlich neue touristische Langstreckenziele bekannt gegeben", sagte ein Lufthansa-Sprecher aero.de am Mittwoch.

Zu "Medienspekulationen" will sich der Konzern zwar "grundsätzlich nicht" äußern. Aber: "Darüber hinaus prüfen wir kontinuierlich, wie wir unseren Kunden auch durch Kooperationen zusätzliche Reisemöglichkeiten bieten können", heißt es aus Frankfurt.

Abtrennung der Flugsparte

Lufthansa hatte Condor vor gut zehn Jahren an Thomas Cook verkauft. Der britische Touristiker kämpft derzeit um sein Fortbestehen. Ein Rettungsplan sieht eine Abspaltung der Flugsparte mit Condor in ein eigenes Unternehmen vor, an dem Banken und Anleihegläubiger eine Mehrheit erhalten sollen.

Zuvor hatte Thomas Cook seine Airlines über Monate ins Schaufenster gestellt. Lufthansa zeigte anfängliches Interesse an der Condor-Langstrecke. Schließlich nutzten mehr als 30 Prozent der Condor-Langstreckenpassagiere Lufthansa ohnehin schon als Zu- oder Abbringer, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr im April.

Ende Juni setzte Finanzvorstand Ulrik Svensson Investoren dann jedoch über einen Kurswechsel ins Bild: "Es ist unwahrscheinlich, dass wir den Zuschlag für Condor erhalten", sagte der Manager. Lufthansa verwies auf einen Investitionsstau in der Condor-Flotte. Eine Eingliederung in Eurowings wäre zudem "komplex".

Neben Lufthansa lotet aktuell auch der Thomas-Cook-Konkurrent Tui Chancen für eine Kooperation mit Condor aus. Nach Informationen des "Handelsblatt" schwebt Tui-Chef Friedrich Joussen ein gemeinsamer Ferienflieger mit den Flotten von Tuifly und Condor vor.
© aero.de | Abb.: Condor | 18.09.2019 10:00


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