Flug FX910
Älter als 7 Tage

NTSB: FedEx hat Wartungsintervall überdehnt

WASHINGTON - Ein schwerer Landeunfall einer MD-10-10F war allem Anschein nach vermeidbar. Die US-Flugunfallstelle NTSB hat ihre Ermittlungen zu dem Zwischenfall abgeschlossen und geht hart mit FedEx ins Gericht: die Frachtairline hat ein wichtiges Wartungsintervall offenbar überdehnt.

Fort Lauderdale, 28. Oktober 2016: FedEx-Flug 910 setzt auf Landebahn 10L des Hollywood International Airport auf. Als die Piloten die MD-10-10F abbremsen, gibt das linke Hauptfahrwerk nach. Linke Tragfläche und Triebwerk der N370FE fangen Feuer - das Flugzeug kommt links der Landebahn zum Halt.

FedEx-Landeunfall in Fort Lauderdale
FedEx-Landeunfall in Fort Lauderdale, © NTSB

Während sich Piloten in Sicherheit bringen - der Kapitän wird dabei leicht verletzt - "explodiert der fast leere linke Haupttank", ist dem Unfallprotokoll zu entnehmen. Das Flugzeug wird irreparabel beschädigt.

Nach Erkenntnissen der Ermittler geht der Zwischenfall auf einen Ermüdungsbruch des Fahrwerks zurück - das NTSB stellte am Fahrwerk Korrosion fest sowie "einen nicht entdeckten Riss, der sich mit der Zeit ausweitete bis das Fahrwerk nachgab". Die Durchsicht der Wartungsdokumentation lieferte hierfür eine Erklärung.

FedEx MD-10 in Fort Lauderdale, © Twitter

"Das von Boeing empfohlene Wartungsintervall für das Hauptfahrwerk von acht Jahren wurde überschritten", hält das NTSB fest. Der Unfall ereignete sich "acht Jahre und 213 Tage nach seiner letzten Überholung". Dieses Versäumnis habe zu dem Geschehen beigetragen, denn: bei einer rechtzeitigen Wartung "wäre der Riss vermutlich entdeckt worden".
© aero.de | Abb.: NTSB | 24.08.2018 08:49


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