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Thomas-Cook-Krise spitzt sich zu

Condor Airbus A321
Condor Airbus A321, © Thomas Cook

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LONDON - Thomas Cook trifft bei Vorbereitungen für eine Rekapitalisierung auf Gegenwind. Der angeschlagene Touristiker muss kurzfristig 200 Millionen Pfund frisches Kapital auftreiben - zusätzlich zu einer Finanzspritze über 900 Millionen Pfund aus dem aktuellen Sanierungskonzept.

Der Nervenkrieg um Thomas Cook spitzt sich zu: Banken fordern eine zusätzliche "saisonale" Kapitaldecke von 200 Millionen, teilte die Condor-Muttergesellschaft am Freitag mit. Dies werde voraussichtlich "zu einer spürbaren Verwässerung der Interessen aktueller Aktionäre" führen.

Aktien von Thomas Cook werteten daraufhin um 20 Prozent ab. Das Schicksal des Touristikriesen liegt in der Hand der Kreditgeber. Thomas Cook steht bei Banken und Anleihegläubigern mit 1,67 Milliarden Pfund in der Kreide, nächste Woche soll über ein Sanierungskonzept des chinesischen Großaktionärs Fosun abgestimmt werden.

Fosun hat bisher 750 Millionen Pfund für die Rettung von Thomas Cook zugesagt und will Konzern aufspalten: die Chinesen beanspruchen 75 Prozent des Veranstaltergeschäfts und 25 Prozent der Airlinesparte mit Condor für sich.

Platzt der Deal, droht Thomas Cook das Aus. Nach Informationen der "Times" hat die britische Luftfahrtaufsicht CAA für den Fall eines Groundings der Thomas Cook Airlines einen Notfallplan für den Rücktransport gestrandeter Passagiere in der Schublade. In den Vereinigten Staaten hat Thomas Cook in dieser Woche vorsorglich Gläubigerschutz beantragt.
© aero.de | Abb.: Thomas Cook | 20.09.2019 11:27

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Beitrag vom 22.09.2019 - 08:51 Uhr
Muss ja nicht gegen LH sein, kann ja auch mit. Nur eben nicht zusammen. Kooperationen sind ja im Entstehen und LH macht bereits das Gros der Zubringer. Strecken und Flottenkonsolidierung, Abstimmung der Geschäfte und schon gehört wieder ein Stück Marktanteil der LHG. Aber man würde immer der Spielball bleiben. Außer TUI sehe ich da niemanden der so etwas stemmen könnte oder wollte.
Mal schauen, was das Wochenende so bringt.

Dieser Beitrag wurde am 22.09.2019 08:52 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.09.2019 - 20:29 Uhr
Jetzt ist das Thema auch bei Bild. Hoffentlich kommen die schnell in die Spur, damit es nicht von Kundenseite beendet wird. Drücke den Kolleg*innen die DAumen.

ich befürchte das es schon zu spät ist.

Medial geistert es durch die Gazetten, es würde mich sehr wundern wenn man keinen Buchungseinbruch spürt.
Da reichen ja die wenigen Prozent Direktbucher sofort aus um die finanziell eh schon schwierige Lage komplett kippen zu lassen.

Ich hoffe das es für die Beschäftigten gute Lösungen gibt. Man darf nicht vergessen, ein unternehmen das heute nach diesem langen Boom in Schwierigkeiten ist, wird den nächstne Rücksetzer eh nicht überleben.

Hoffentlich landet die Condor bei der LH und es gibt endlich eine dauerhafte Lösung für die Airline.
Unwahrscheinlich, dass die Condor bei der LH landet. Bis auf die Töchter auf den Balearen ist das ein Unternehmen, da lässt sich schwer etwas abspalten. In MUC, FRA, DUS, CGN, HAM, STR, DRS, FMO und PAD ist die Group Nr 1. In Palma wäre sie es nach der Übernahme. Da sehe ich kartellseitig null Chance.
In wieweit US Slots transferiert werden können weiß ich nicht, aber in FRA und MUC hat LH bereits mehr Slots als sie brauchen und halten sie mit kleinem Gerät, die Condor Slots braucht es nicht unbedingt. In FRA gibt es ohnehin wieder Slots wenn T3 fertig ist. Die Strecken, die profitabel sind (LS), hat LH ja bereits gecovered. Was wäre also mit einer Übernahme zu erreichen? AB war eine andere Sache, aber jetzt hat der Wettbewerb genug mit sich selbst zu tun. Durch die Konsolidierung steigen eher die Yields.

Kurz, ich sehe das nicht. Selbst wenn es jetzt eine Lösung gibt bleibt die Ungewissheit, wie nachaltig dies sein wird. Für die Belegschaft sieht das nicht gut aus, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

das problem: Gegen die LH gewinnt Condor nix, egal wer es kauft.
Beitrag vom 21.09.2019 - 18:51 Uhr
Jetzt ist das Thema auch bei Bild. Hoffentlich kommen die schnell in die Spur, damit es nicht von Kundenseite beendet wird. Drücke den Kolleg*innen die DAumen.

ich befürchte das es schon zu spät ist.

Medial geistert es durch die Gazetten, es würde mich sehr wundern wenn man keinen Buchungseinbruch spürt.
Da reichen ja die wenigen Prozent Direktbucher sofort aus um die finanziell eh schon schwierige Lage komplett kippen zu lassen.

Ich hoffe das es für die Beschäftigten gute Lösungen gibt. Man darf nicht vergessen, ein unternehmen das heute nach diesem langen Boom in Schwierigkeiten ist, wird den nächstne Rücksetzer eh nicht überleben.

Hoffentlich landet die Condor bei der LH und es gibt endlich eine dauerhafte Lösung für die Airline.
Unwahrscheinlich, dass die Condor bei der LH landet. Bis auf die Töchter auf den Balearen ist das ein Unternehmen, da lässt sich schwer etwas abspalten. In MUC, FRA, DUS, CGN, HAM, STR, DRS, FMO und PAD ist die Group Nr 1. In Palma wäre sie es nach der Übernahme. Da sehe ich kartellseitig null Chance.
In wieweit US Slots transferiert werden können weiß ich nicht, aber in FRA und MUC hat LH bereits mehr Slots als sie brauchen und halten sie mit kleinem Gerät, die Condor Slots braucht es nicht unbedingt. In FRA gibt es ohnehin wieder Slots wenn T3 fertig ist. Die Strecken, die profitabel sind (LS), hat LH ja bereits gecovered. Was wäre also mit einer Übernahme zu erreichen? AB war eine andere Sache, aber jetzt hat der Wettbewerb genug mit sich selbst zu tun. Durch die Konsolidierung steigen eher die Yields.

Kurz, ich sehe das nicht. Selbst wenn es jetzt eine Lösung gibt bleibt die Ungewissheit, wie nachaltig dies sein wird. Für die Belegschaft sieht das nicht gut aus, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Dieser Beitrag wurde am 21.09.2019 18:52 Uhr bearbeitet.


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