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"Condor braucht schnell einen neuen Eigentümer, der die Firma selbstständig weiterführt", sagte Wöhrl am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Das Vertrauen der Kunden müsse wiedergewonnen werden. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk über das Interesse Wöhrls berichtet.
Condor sei ein grundsätzlich gesundes Unternehmen und schon deshalb wohl nicht in einem Ein-Euro-Deal zu haben, sagte Wöhrl. "Daher würden wir den Kaufpreis mit anderen Investoren (gemeinsam) aufbringen."
Die Zusage von staatlichen Überbrückungskrediten für Condor bezeichnete Wöhrl als gerechtfertigt. Es gehe hier nicht darum, ein krankendes Unternehmen, künstlich am Leben zu halten. Condor sei auch für den Wettbewerb wichtig, weil sonst die Langstrecke fast ausschließlich großen internationalen Fluggesellschaften überlassen werde. "Ohne Condor werden Fernreisen zum Luxus", sagte Wöhrl.
Gleichzeitig richtete er schwere Vorwürfe gegen die britische Condor-Muttergesellschaft Thomas Cook. "Wie eine Kolonialmacht mit ihren Kolonien umzugehen pflegt"", beschrieb er den Umgang des Konzerns mit Condor. Es sei anzunehmen, dass Thomas Cook die Rückstellungen, die üblicherweise in der Luftfahrtbranche für die weniger ertragreichen Wintermonate gebildet werden, aufgebraucht habe.
© dpa-AFX, aero.de | 25.09.2019 14:06
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