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Etihad plant Günstigairline mit Air Arabia

Air Arabia
Flugzeug der Air Arabia, © Air Arabia

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ABU DHABI - Etihad Airways testet den Günstigflugmarkt - und wird dafür mit Air Arabia eine neue Airline mit Sitz in Abu Dhabi gründen. Der Partner aus Sharjah verhandelt mit Airbus und Boeing derzeit über 100 neue Flugzeuge. Emirates und Flydubai droht ein unbequementer neuer Konkurrent.

Etihad Airways - einer der weltweiten Taktgeber im Premiumsegment - plant die Gründung einer neuen Günstigairline mit Sitz in Abu-Dhabi, um eine wachsende Nachfrage in der Golfregion nach preiswerteren Reisen zu bedienen.

Die Fluggesellschaft werde in Partnerschaft mit Air Arabia betrieben und "zu gegebener Zeit" gegründet, sagte Etihad Vorstandschef Tony Douglas in einer Erklärung. Air Arabia steckt derzeit in der heißen Verhandlungsphase über die Erweiterung ihres Flugzeugparks.

"Wir wollen bis zum Jahresende hundert oder etwas mehr Flugzeuge kaufen", sagte Air Arabia Chef Adel Ali während einer Konferenz der Analysefirma CAPA aero.de vergangene Woche in Hamburg. Die Kandidatenliste ist lang: "Wir schauen uns die Airbus-Typen A321XLR, A321LR und A320neo an, aber auch die Boeing 737 MAX."

Neuanfang in Abu Dhabi

Der Airbus A220 sei dagegen kein Thema, wegen mangelnder Kompatibilität mit der bestehenden Airbus-Flotte sowie zu geringer Kapazität.

Derzeit betreibt die Gesellschaft insgesamt 53 A320ceo, von denen 40 am Drehkreuz in Sharjah stationiert sind, zehn bei der Tochterfirma in Marokko und drei in Ägypten.

Etihad Airways sucht nach 4,8 Milliarden US-Dollar Verlust in den letzten drei Jahren einen Neuanfang. Douglas hat Streckennetz und Flugbetrieb verkleinert - und Flugzeugbestellungen im Listenwert von 21,4 Milliarden US-Dollar storniert, darunter alle Airbus A350-900. Die Rosskur zeigt langsam Wirkung.

Air Arabia arbeitet hingegen profitabel. Für das letzte Jahr konnte Ali im August einen Gewinnsprung um 75 Prozent auf umgerechnet 57,2 Millionen US-Dollar an die Aktionäre vermelden.

Größter Konkurrent der neuen Günstigairline ist das Gespann aus Emirates und Flydubai, das Emirates-Chef Tim Clark bis 2025 auf "450 bis 500 Flugzeuge" ausbauen will.
© aero.de, Bloomberg News, aspa | Abb.: Etihad Airways | 16.10.2019 16:25

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Beitrag vom 17.10.2019 - 09:33 Uhr
Als ich mir so die ETIHAD Videos von einigen YOUTUBE Bloggern angesehen hatte, kann ich kaum verstehen wieso ETIHAD einen eigenen LCC gründen will? Die Qualität von ETIHAD lässt sehr zu Wünschen übrig.
Beitrag vom 17.10.2019 - 08:30 Uhr
Naja, AirArabia, will ihre Flotte erneuern, Etihad hat Bestellungen die sie nicht mehr will. Vermutlich ist es günstiger die 350 Bestellungen in Single Aisle zu tauschen als eine komplette Stornierung. Wäre WinWin für beide. Die einen bekommen günstigere Flugzeuge, die anderen zahlen keine Strafe. Und wenn AirArabia vlt noch Etihad feeded und oder einige Strecken die dünner sind als für die Wiedebodys, und dann im Codeshare Wetlease or whateve betrieben werden, könnte da schon ein Schuh draus werden.
Beitrag vom 16.10.2019 - 17:08 Uhr
Au ja, in einen völlig übersättigten Markt sollt man unbedingt noch einen LCC mit 100+ Maschinen reinwerfen.


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