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Dünner Winterflugplan bremst Wachstum bei Fraport

Terminal 2 am Frankfurter Flughafen
Terminal 2 am Frankfurter Flughafen, © world-of-aviation.de

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FRANKFURT - Die Kürzungen im Winterflugplan vieler Airlines bremsen das Geschäft des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport. Die Zahl der Passagiere an Deutschlands größtem Luftfahrt-Drehkreuz werde daher in diesem Jahr voraussichtlich nur um etwa zwei Prozent zulegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Bisher hatte Vorstandschef Stefan Schulte einen Zuwachs zwischen zwei und drei Prozent angepeilt. An der Börse sorgten die Nachrichten für etwas Ernüchterung. Für die Fraport-Aktie ging es am Vormittag um 0,9 Prozent auf 75,02 Euro abwärts. Damit gehörte sie zu den schwächeren Werten im MDax. Seit Jahresbeginn hat sie allerdings rund 20 Prozent an Wert gewonnen.

Die Ergebnisse der ersten neun Monate und die Jahresziele lägen im Rahmen der Erwartungen, schrieb Luftfahrt-Analyst Patrick Creuset von der US-Investmentbank Goldman Sachs. Der dünne Winterflugplan sei aber negativ.

Schon im Oktober wuchs die Zahl der Fluggäste nach vorläufigen Daten im Jahresvergleich nur noch um ein Prozent. Für die ersten zehn Monate des Jahres steht damit insgesamt noch ein Plus von 2,2 Prozent zu Buche.

Dabei trat der Winterflugplan erst zum 27. Oktober in Kraft - und der hat es für Fraport in sich. So haben Fluggesellschaften für den Winter vier Prozent weniger Flüge von und nach Frankfurt geplant als im Vorjahreszeitraum. Das liege ausschließlich an den Europastrecken, hieß es. Dort belaufe sich der Rückgang sogar auf 5,6 Prozent. Auf der Langstrecke wachse der Verkehr hingegen um fast zwei Prozent.

Der Vorstand führte die Entwicklung auf eine Konsolidierung im Europaverkehr und die sich abschwächende Weltkonjunktur zurück. Auch die geplante Erhöhung der Luftverkehrssteuer in Deutschland gehe an der Branche nicht spurlos vorbei. "Nach einer Phase des rasanten Verkehrswachstums planen die Airlines nun deutlich zurückhaltender und dünnen die Flugpläne im Winter aus", sagte Schulte.

Gute Geschäfte im Ausland

Dass er dennoch an seiner Gewinnprognose für das laufende Jahr festhält, begründete der Manager mit einer guten Entwicklung an den Auslandsflughäfen des Fraport-Konzerns. "Insgesamt sind wir dank unseres großen und breit gestreuten internationalen Flughafenportfolios gut für die Zukunft aufgestellt."

Im laufenden Jahr soll der operative Gewinn (Ebitda) wie geplant etwa 1,16 bis 1,195 Milliarden Euro erreichen. Nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres sind davon mit 948 Millionen Euro gut 80 Prozent erreicht.

Auch im gewohnt reisestarken dritten Quartal legte Fraport bei Umsatz und Gewinn zu. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 1,07 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (Ebitda) legte um vier Prozent auf knapp 437 Millionen Euro zu und übertraf damit die Erwartungen von Analysten.

Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von rund 222 Millionen Euro, ein Plus von fünf Prozent.
© dpa-AFX | Abb.: Fraport AG | 06.11.2019 07:38


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