"Ich habe darüber nachgedacht", sagte der Top-Manager am Mittwoch bei einer Konferenz in New York. Er habe sich jedoch dagegen entschieden, da es seine Verantwortung sei, den Konzern durch die Krise zu steuern, sagte Muilenburg. "Ich betrachte es nicht als Lösung, vor einer Herausforderung davonzulaufen."
Der Boeing-Chef steht nach den zwei Unglücken, bei denen im Oktober und März insgesamt 346 Menschen starben, stark in der Kritik. Den Vorsitz im Verwaltungsrat, der dem Vorstand übergeordnet ist, musste er bereits abgeben. Sein Nachfolger Dave Calhoun stärkte Muilenburg jedoch den Rücken. "Dennis hat alles richtig gemacht", sagte Calhoun dem US-Sender CNBC. Muilenburg habe zudem angeboten, in diesem Geschäftsjahr auf Bonuszahlungen in Millionenhöhe zu verzichten.
Bei einer Anhörung im US-Kongress war Muilenburg vergangene Woche heftig kritisiert worden, weil er trotz des 737-Max-Debakels hohe Bezüge einstreiche. Der Boeing-Chef hatte bei dem Auftritt Fehler seines Unternehmens hinsichtlich des Unglücksfliegers 737 Max eingeräumt. Muilenburg beteuerte aber auch, dass bereits große Fortschritte erzielt und entscheidende Verbesserungen vorgenommen worden seien. "Wenn die 737 Max wieder in Betrieb genommen wird, wird sie eines der sichersten Flugzeuge sein, die jemals geflogen wurden."
© dpa | 07.11.2019 06:14
Kommentare (2) Zur Startseite
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Der tapfere Held stellt sich den Problemen, uneigennützig und stets im Dienst der Sache.
Dass er Teil des Problems ist, geschenkt.
Genau wie bei der Frage, wie mit den Konstruktionsmängeln der MAX umgegangen werden soll.
Kein Konzern kann vergangene Fehler aufarbeiten, wenn die Manager , die diese Fehler begangen haben, auf ihren Sesseln kleben und ungestört die Aufklärung behindern können.