Frachttür aus Rumpf gesprengt
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Boeing bestätigt "Testproblem" bei 777-9

Boeing 777-9
Boeing 777-9, © Boeing

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EVERETT - Patzer bei Statiktest: die Testzelle der Boeing 777-9 hat vergangene Woche simuliertem Kabinen-Überdruck nicht standgehalten - eine Frachttür sprang auf und donnerte auf den Hallenboden. Nun hat sich Boeing zu dem "Testproblem" geäußert, die Versuche wurden vorerst für eine Aufarbeitung ausgesetzt.

Ein lauter Knall, dann bebte der Boden: so schilderte ein Anwesender der "Seattle Times" den Vorfall im Teststand, in den Boeing die Prototypenzelle der 777-9 für einen "Final Load Test" eingespannt hatte.

Bei dem Versuch wird die Flugzeugstruktur mit einer Last weit über den später zu erwartenden Extremwerten beaufschlagt. Das "Testproblem" sei in den letzten Minuten des Testlaufs aufgetreten, als etwa 99 Prozent der geplanten Final-Load-Test-Belastung anlagen, teilte Boeing am Dienstag mit.

Dabei sei es zu einem "Druckverlust im hinteren Rumpfbereich" gekommen. In den nächsten Wochen werde man die Ursachen genau analysieren. Nach aktuellem Stand erwartet Boeing keine signifikanten Auswirkungen auf den Zeitplan der 777X-Tests.

Das Programm ist bereits deutlich in Verzug, nachdem General Electric kurz vor dem für Mai 2019 angesetzten Erstflug einen Fehler im GE9X-Triebwerk festgestellt hatte. Boeing hat den Beginn der Flugerprobung inzwischen auf "Anfang 2020" vertagt und die Entwicklung des Schwestermodells 777-8 auf Eis gelegt.

Erhöhter Innendruck

Die Boeing 777X, zu der die 777-9 als erste Version gehört, soll einen höheren Kabinen-Innendruck als ihre Vorgängerin 777-300ER nutzen. Wie in der 787, die ebenfalls mit erhöhtem Innendruck fliegt, sollen lange Flüge für die Passagiere dadurch deutlich angenehmer werden.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke, aero.de | Abb.: Boeing | 10.09.2019 16:14

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Beitrag vom 10.09.2019 - 19:51 Uhr
Wenn das so weitergeht sehen die 340-600 und 340-300 der LH noch die neue Business Class.


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