Project Sunrise
Älter als 7 Tage  

Qantas weist Angebote von Boeing und Airbus zurück

Qantas Boeing 787-9
Qantas Boeing 787-9, © Qantas

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SYDNEY - Nonstop von Sydney nach New York und London: Qantas möchte mit seinem "Project Sunrise" die Welt noch ein Stück kleiner machen. Doch für den profitablen Linienbetrieb fehlt den Australiern das passende Flugzeug. Unterdessen streckt auch die Konkurrenz ihre Fühler nach den Ultralangstrecken aus.

Zwei Testflüge für das "Project Sunrise" hat Qantas schon absolviert: der erste ging Ende Oktober in 19 Stunden und 16 Minuten von New York nach Sydney, der zweite dauerte drei Minuten länger und führte im November von London aus in die australische Ostküstenmetropole.

Zum Einsatz kamen jeweils brandneue Boeing 787-9, deren Auslieferungsflüge entsprechend umgestaltet wurden. Die Tests sollten zeigen, ob Crew und Passagieren derart lange Flugzeiten zuzumuten sind. Im Dezember soll ein weiterer New York-Flug folgen. Zum Jahresende möchte Qantas entscheiden, ob sie "Project Sunrise" kommerziell umsetzen wird oder nicht.

Sollte die Führung der Airline tatsächlich grünes Licht für die beiden Ultralangstrecken geben, bleibt eine zentrale Frage jedoch vorerst offen: die nämlich, welches Flugzeugmuster die ab 2022 oder 2023 geplanten Linienflüge dann übernehmen soll. Klar ist bislang lediglich, dass ein kostendeckender Betrieb mit keiner aktuell am Markt verfügbaren Maschine zu bewerkstelligen ist.

Über Qantas
Typ Linienfluggesellschaft
Basis Sydney Kingsford Smith
Maschinen 124
Destinationen 85
Routen 175
© Daten bereitgestellt von ch-aviation
Sowohl Airbus als auch Boeing werben deshalb mit einer speziell auf ultralange Flüge getrimmten Version ihrer Langstrecken-Zweistrahler A350-1000, bzw. 777-8. Entsprechende Angebote waren vor einiger Zeit bei Qantas ins Haus geflattert - doch dort war man mit dem Gebotenen offenbar nicht einverstanden:

Qantas habe beide Offerten an die jeweiligen Absender zurückgeschickt, mit der Bitte, sie noch einmal zu überdenken, schreibt der "Sydney Morning Herald" auf seiner Webseite. "Wir haben sie gebeten, ihre Stifte anzuspitzen und sich alles noch einmal anzuschauen", zitiert die Zeitung den Qantas International-Geschäftsführer Tino La Spina. "Wir warten jetzt gespannt darauf, was wir zurückbekommen."

Immerhin werde das ausgewählte Flugzeug für mindestens 20 Jahre Teil der Flotte sein. Deshalb wolle man alle Eventualitäten abdecken und sicherstellen, dass das Muster zukunftssicher sei, so La Spina am Dienstag auf einer Investorenkonferenz.

Project Sunrise auf der Kippe


Inwieweit sich Airbus und Boeing tatsächlich in weitere Planungen stürzen, um einen für Qantas maßgeschneiderten Langstreckenjet zu schaffen, wird sich zeigen.

Schließlich geht es dabei neben viel Prestige dem Vernehmen nach "nur" um eine Charge von zwölf Maschinen. Für beide Konkurrenten dürfte es deshalb auch darum gehen, das neue Flugzeug nicht nur den Australiern, sondern auch möglichen anderen Kunden zu verkaufen.

Je weiter Entwicklungskosten und potentielle Marktchancen dabei auseinanderdriften, desto unwahrscheinlicher scheint es, dass das Project Sunrise-Flugzeug tatsächlich gebaut wird. Auch, weil Qantas auf dem Weg zu den Nonstopflügen noch weitere Klippen umschiffen muss, wie etwa die Erhöhung der Dienstzeiten für die Piloten.

Qantas-Chef Alan Joyce baut deshalb schon einmal vor für den Fall, dass das Projekt scheitern sollte. Er habe kein Problem zu sagen, "wir haben es versucht, aber es hat nicht funktioniert". Auch wenn dank der Berichterstattung zu den derzeitigen Tests schon jetzt "eine große Nachfrage" für die geplanten Flüge spürbar sei.

Konkurrenz belebt das Geschäft?


Unterdessen haben die Anstrengungen von Qantas auch die Aufmerksamkeit der Konkurrenz geweckt. Richard Branson, Gründer und Chef der Virgin Group, liebäugelte jüngst in einem Gespräch mit "The Australian" ebenfalls mit den betreffenden Nonstopstrecken.

Er denke, Qantas brauche einen Wettbewerber auf ultralangen Routen, so Branson. "Möglicherweise wird Virgin Australia in diesen Wettbewerb einsteigen, vielleicht auch Virgin Atlantic. Oder beide zusammen."

Qantas-Mann Joyce hat für diese Ankündigung indes nur ein müdes Lächeln übrig: Bransons Airlines hätten weder das Flugzeug noch das Know-how, um gegen Qantas anzutreten. "Ich denke, Branson will nur Werbung machen", so Joyce gegenüber "The Australian".
© FLUG REVUE - PZ | Abb.: Qantas | 20.11.2019 15:18

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Beitrag vom 21.11.2019 - 18:35 Uhr
Danke

Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/news_details.php on line 2793
Beitrag vom 21.11.2019 - 17:54 Uhr
Hatte mir vorgenommen, nimmer zu antworten. Aber diese Volksverdummung kann ich so nicht stehen lassen.
Richtig ist, dass die anteilige AfA den Gewinn anteilig schmälert- aber sie schmälert ihn.
Geringerer Gewinn>> geringere Managertantieme!
Nichts anderes habe ich geschrieben!
q.e.d.

Man kann das drehen wie man will, aber das passt nicht zusammen.
Alan Joyce ist CEO der Group
Andrew David ist CEO Qantas Domestic
Tino La Spina CEO Qantas International

Eine Investition in Flugzeuge ist eine Investition der Group, die sie dann bestimmten Divisions zuteilt. Also hätte prinzipiell jeder Flugzeugkauf Einfluss auf die Vergütung. Davon ab hat die Group für Qantas 2014/15 5 Flugzeuge angeschafft. Zusätzlich dazu die beträchtliche Bestellung für Jetstar.

Richtig ist, der Vorstand hat einen flexiblen Gehaltsanteil, der sich nach der Performance richtet. Hier bestimmt die operative Performance 50% des flexiblen Anteils. Maßgeblich ist hier der operationelle Profit und nicht was bleibt nach allen Investitionen hängen. In den letzten 5 Jahren hat die Group zwischen 1,5 und 2Mrd A$ jährlich investiert. Dies hatte prinzipiell keinen Einfluß auf die Ausschüttung.
Richtig aber ist auch, dass die Abschreibung einen Einfluss auf den operationellen Gewinn hat. Allerdings läuft diese über einen längeren Zeitraum, daher ist es unerheblich ob die Investition vor oder während einer Amtszeit passiert.
In der Liste von Punkten die keinen Einfluß auf die Performance finden sich auch außergewöhnliche Investitionen oder Restrukturieungsaufwendungen.

Quelle Qantas GB

Die BWL und Finanz Cracks hier können das gerne korrigieren

Grundsätzlich richtig.

Vereinfach ist eine Bestellung von Flugzeugen Buchhalterisch der genannten Aktivtausch:
Sie haben den Vertragabschluss & die Anzahlung.
Dort buchen sie Bank / Kasse an Anlagevermögen Flugzeuge.
Die Abschreibung findet ja erst statt wenn der FLieger ausgeliefert und eingesetzt wird.
Selbst wenn, die Abschreibung alleine zu betrachten ist natürlich quatsch, das sind kosten, aber ein neuer Flieger verändert ja nicht nur die Abschreibung sondern eben die gesamte Kosten & Erlösströme.
Beitrag vom 21.11.2019 - 16:04 Uhr
Hatte mir vorgenommen, nimmer zu antworten. Aber diese Volksverdummung kann ich so nicht stehen lassen.
Richtig ist, dass die anteilige AfA den Gewinn anteilig schmälert- aber sie schmälert ihn.
Geringerer Gewinn>> geringere Managertantieme!
Nichts anderes habe ich geschrieben!
q.e.d.

Man kann das drehen wie man will, aber das passt nicht zusammen.
Alan Joyce ist CEO der Group
Andrew David ist CEO Qantas Domestic
Tino La Spina CEO Qantas International

Eine Investition in Flugzeuge ist eine Investition der Group, die sie dann bestimmten Divisions zuteilt. Also hätte prinzipiell jeder Flugzeugkauf Einfluss auf die Vergütung. Davon ab hat die Group für Qantas 2014/15 5 Flugzeuge angeschafft. Zusätzlich dazu die beträchtliche Bestellung für Jetstar.

Richtig ist, der Vorstand hat einen flexiblen Gehaltsanteil, der sich nach der Performance richtet. Hier bestimmt die operative Performance 50% des flexiblen Anteils. Maßgeblich ist hier der operationelle Profit und nicht was bleibt nach allen Investitionen hängen. In den letzten 5 Jahren hat die Group zwischen 1,5 und 2Mrd A$ jährlich investiert. Dies hatte prinzipiell keinen Einfluß auf die Ausschüttung.
Richtig aber ist auch, dass die Abschreibung einen Einfluss auf den operationellen Gewinn hat. Allerdings läuft diese über einen längeren Zeitraum, daher ist es unerheblich ob die Investition vor oder während einer Amtszeit passiert.
In der Liste von Punkten die keinen Einfluß auf die Performance finden sich auch außergewöhnliche Investitionen oder Restrukturieungsaufwendungen.

Quelle Qantas GB

Die BWL und Finanz Cracks hier können das gerne korrigieren

Dieser Beitrag wurde am 21.11.2019 16:05 Uhr bearbeitet.


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