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Drohnen sind für Piloten fast nicht zu sehen

Drone
Drone, © FAA

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NEW YORK - In der Nähe von Flughäfen sind Drohnen ein großes Sicherheitsrisiko - und können einer Studie zufolge von Piloten kaum oder fast gar nicht erkannt werden. In Deutschland nehmen die Fallzahlen zwar leicht ab - doch Drohnen werden zunehmend bewusst als Störmittel eingesetzt.

Nur in 3 von 22 Fällen seien in der Luft stehende Drohnen beim Vorbeiflug in geringer Höhe wahrgenommen worden, teilten Forscher der Oklahoma State Universität und der Embry-Riddle Luftfahrt Universität in Daytona Beach in Florida mit.

Etwas besser sah es aus, wenn sich das unbemannte Flugobjekt bewegte: Dann sichteten die Piloten es in 12 von 40 Fällen - was aber auch nur 30 Prozent entspricht. Über ihre Experimente berichten die Forscher im "International Journal of Aviation, Aeronautics, and Aerospace".

Die Drohnen wurden dabei aus einer Entfernung von 65 bis etwa 700 Metern entdeckt. Selbst bei einer Sichtung in maximaler Entfernung sei die Zeit, die Piloten für eine Reaktion bleiben würde, gering. Vor allem dann, wenn das ferngesteuerte Objekt sich auf das Flugzeug zubewege.

"Gefährliche Begegnungen zwischen Flugzeugen und Drohnen werden immer häufiger zum Problem", sagte Ryan J. Wallace von der Embry-Riddle-Universität. Die von Piloten gemeldeten Zahlen seien dabei vermutlich nur die Spitze des Eisbergs.

Immer wieder hatte es in den vergangenen Jahren Drohnenalarm an Flughäfen gegeben. Dabei war unter anderem die Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick vorübergehend lahmgelegt worden. Auch der Frankfurter Flughafen wurde mehrmals zumindest kurzfristig geschlossen. Hinter den Störaktionen werden Klimaaktivisten vermutet.

Drohnen können den Forschern zufolge Flugzeuge zum Absturz bringen, wenn sie in die Triebwerke gelangen.

An deutschen Flughäfen wurden im ersten Halbjahr 2019 etwas weniger potenziell gefährliche Drohnen gesichtet als zuvor. Nach Jahren ansteigender Fallzahlen sind bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) innerhalb der ersten sechs Monate 70 Berichte über Drohnensichtungen auf oder in der Nähe von Flughäfen eingegangen.

Das waren 5 weniger als zur Hälfte des bisherigen Rekordjahrs 2018, wie das bundeseigene Unternehmen in Langen bei Frankfurt im Juli mitgeteilt hatte.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: FAA | 02.11.2019 08:51


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