Notlandung in Schönefeld
Älter als 7 Tage

Lufthansa überprüft Wartungstochter LBAS

BERLIN - Nach der Notlandung einer Regierungsmaschine vor knapp zwei Wochen in Berlin untersucht die Lufthansa, inwieweit die Wartungsarbeiten eines Tochterunternehmens mit dem Vorfall zusammenhängen. Laut Medieninformationen ist Technikern ein folgenschwerer Fehler unterlaufen.

Man habe die Berichte über die möglichen Ursachen sehr genau gelesen und nehme diese "sehr ernst", erklärte ein Sprecher von Lufthansa Technik am Freitagabend auf Anfrage. "Wir werden die Wartungsarbeiten an der Maschine durch die Lufthansa-Tochtergesellschaft Lufthansa Bombardier Aviation Services (LBAS) auf das Gründlichste überprüfen."

Als erstes hatte der "Spiegel" über das Statement berichtet. Die Besatzung der Regierungsmaschine der Bundeswehr war mit der Notlandung auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld nur knapp einem Unglück entgangen.

Notlandung in Berlin-Schönefeld, © dpa

Die Global 5000 der Flugbereitschaft war am 16. April nach einer umfangreichen Inspektion nur Minuten nach dem Start in unkontrollierte Flugbewegungen geraten und bei der Notlandung abwechselnd mit beiden Flügeln über den Boden geschrammt. Sie hätte einen Tag später Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Stuttgart bringen sollen.

Laut "Spiegel" steht der Verdacht im Raum, dass Techniker bei Wartung der 14+01 ein Torsionselement falsch eingesetzt haben, wodurch das Flugzeug Steuerbefehle der Piloten nicht richtig umsetzte. Spekulationen über die Ursache des Beinahe-Absturzes wollte Lufthansa Technik nicht kommentieren.

Lufthansa leitet Untersuchung ein

"Wir können und dürfen uns dazu weiter nicht äußern. Die Untersuchungen werden vom General Flugsicherheit der Bundeswehr geführt", sagte der Sprecher. "Wir sind auch unabhängig von den behördlichen Nachforschungen dabei, die Arbeit bei unserem gemeinsam mit Bombardier und Execujet betriebenen Tochterunternehmen LBAS auf das Gründlichste zu untersuchen."

Auch ein Sprecher der Luftwaffe wollte sich auf Anfrage unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht zu Berichten über die mögliche Ursache des Vorfalls äußern.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Thorsten Hansen | 26.04.2019 22:02


Kommentare (0) Zur Startseite

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden