Verwandte Themen
"Es ist lähmend zu wissen, dass wir mit einem kleinen Teil dessen, was wir schlecht in Aerolíneas investieren, die nötigen Arbeiten hätten durchführen können, um das zu verhindern", twitterte der argentinische Präsident Mauricio Macri am 11. November.
Dabei bezog er sich auf die Schäden, die heftige Regenfälle und Überschwemmungen im Umland der Hauptstadt Buenos Aires angerichtet haben. Seine Botschaft: die Subventionen, die wir täglich in unsere staatliche Airline pumpen, wären in Infrastrukturprojekten besser angelegt.
Die Existenz einer staatlichen Airline ist dem Initiator der "Revolution der Lüfte", wie die Regierung Macri die Öffnung des argentinischen Luftfahrtmarktes für Billigairlines nennt, ein Dorn im Auge.
Luis Malvido, seit zwei Monaten Chef der Aerolíneas Argentinas, rechnet damit, dass seine Airline Ende des Jahres über 180 Millionen US-Dollar an staatlicher Unterstützung verbraucht haben wird.
Mehr als im Jahr zuvor und weit von der Ankündigung entfernt, die sein Vorgänger Mario Dell'Aqua vor fünf Monaten machte. Er peilte für 2018 fünfundachtzig Millionen US-Dollar an staatlicher Unterstützung an, und: "So Gott will, werden wir 2019 sehr nah an der Null sein oder die Null erreichen."
Steigende Spritpreise und ein Einbruch bei der Nachfrage nach Langstrecken machten diese Aussicht laut Luis Malvido zur unerreichbaren Utopie. Im kommenden Jahr rechnet er mit ähnlichen Zahlen wie in diesem.
Da mucha impotencia saber que con una pequeña parte de lo malgastado en Aerolíneas se podrían haber hecho hace tiempo las obras necesarias para prevenir esto
— Mauricio Macri (@mauriciomacri) 11. November 2018
Aerolíneas Argentinas steht unter Druck. Durch die neue Konkurrenz, zu der sich neben Flybondi im Oktober 2018 auch Norwegian Air Argentina gesellt hat - die Billigflieger feiern ihren Markteintritt mit Kampfpreisen zu 16 Euro hin- und zurück.
Typ | Linienfluggesellschaft |
---|---|
Basis | Buenos Aires Ezeiza |
Maschinen | 56 |
Destinationen | 57 |
Routen | 130 |
"Es ist ausgeschlossen, dass Aerolíneas privatisiert wird", versuchte Verkehrsminister Guillermo Dietrich die Mitarbeiter nach einem Streik vergangene Woche zu beruhigen.
Um dann hinzuzufügen: "Heute sind alle Airlines bis auf Aerolíneas geflogen. Ihr versteht nicht, welche Herausforderung es bedeutet, dass wir ein Unternehmen werden, das sich selbst trägt."
© aero.de | Abb.: Airbus | 15.11.2018 09:49
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.