Alberto Fernández
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Argentinischer Präsident deutet Routen-Regulierung an

Norwegian Air Argentina
Norwegian Air Argentina, © Norwegian Air Argentina

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BUENOS AIRES - Der designierte Präsident Argentiniens Alberto Fernández hat eine Neuverteilung der Airline-Routen in seinem Land angedeutet - und will damit den Wettbewerb gerechter gestalten. Jetsmart schreckt das nicht: die Airline hat eben Norwegian Air Argentina gekauft.

Mit großem Interesse haben Vertreter der neuen argentinischen Billigflieger die Wahlen in dem Land verfolgt. Der Sozialdemokrat Alberto Fernández könnte den Markt, den sein Vorgänger Mauricio Macri für die Luftfahrt eben erst geöffnet hat, wieder schließen.

Für diese Befürchtung gibt es nach ersten Äußerungen Fernández derzeit  keinen Grund. Auf eine Neuverteilung der Routen deuten seine Worte allerdings schon hin.

"Ich glaube nicht, dass Günstigairlines per se schlecht sind", sagte er gegenüber Journalisten – und lobte sogar den seiner Ansicht nach ausgezeichneten Service - der inzwischen verkauften - Norwegian Air Argentina.

"Es besteht kein Zweifel daran, dass der Himmel offen ist und alle fliegen können", fuhr er fort. "Was mich stört ist, dass die Einen die touristischen Ziele anfliegen und die anderen die Konnektivität Argentiniens sichern."

Letzteres sei Aufgabe aller Airlines. Ihm zufolge geht es nicht an, dass Aerolíneas Argentinas die weniger gefragten Städte verbindet während die anderen sich die populärsten Ziele herauspicken.

"Sie haben Aerolíneas die profitablen Routen weggenommen. Alles ist möglich, wenn wir unter den gleichen Bedingungen antreten. Aber wenn du die Früchte kriegst und ich den trockenen Tortenboden essen muss, ist das nicht der Fall."

Jetsmart wird drittgrößte Airline

Norwegian Air hat die Entscheidung, ihre argentinische Tochter an Jetsmart zu verkaufen, bereits vor diesen Worten gefällt. Die Airline hat bereits vor Monaten angekündigt, ihren Betrieb zu überdenken und einen ehrgeizigen Sparplan erarbeitet, der sie bis 2021 in die Profitzone fliegen soll.

Seit Ende November nährte zudem ein Phänomen auf der Buchungshomepage Spekulationen, die Airline könne sich im kommenden Jahr aus Argentinien zurückziehen: Buchungen nach März waren nicht möglich.

Jetsmart schrecken die Diskrepanz zwischen Einnahmen in der schwachen Landeswährung Peso und den Ausgaben in einem vergleichsweise starken Dollar nicht, ebenso wenig wie der noch ungewisse Kurs der neuen Regierung in Bezug auf die Luftfahrt.

Mit dem Kauf von Norwegian Air Argentina avanciert die Airline mit US-amerikanischen Wurzeln und Sitz in Chile zum viertgrößten Anbieter des Landes.

Norwegian Airs Langstreckenverbindungen sind von dem Verkauf nicht betroffen. Flüge zwischen London und Buenos Aires finden weiterhin statt.
© aero.de | Abb.: Norwegian Air | 06.12.2019 07:59


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