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Auf den Straßen von Hongkong stemmt sich die Demokratiebewegung gegen eine zunehmende Pekinger Einflussnahme. Fünf Monate dauern die Proeste mittlerweile an und schlagen immer häufiger in blutige Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten um.
Die angespannte politische Lage bleibt nicht ohne Folgen für die Airlines vor Ort. Konnten die Anbieter kurzfristige Blockaden des Hongkonger Flughafens im Sommer noch wegstecken, ist mit Hong Kong Airlines die drittgrößte Fluggesellschaft der Stadt jetzt augenscheinlich in finanzielle Bedrängnis geraten.
Die Airline ist nach eigenen Angaben von den Protestfolgen "stark betroffen" und gesteht akute Liquiditätsengpässe ein.
Mitarbeiter der Basis Hongkong müssen bis 06. Dezember auf die Auszahlung ihrer November-Gehälter warten, teilte Hong Kong Airlines am Freitag in einer Email mit. Nur Flugbegleiter und im Ausland stationierte Besatzungen werden die Überweisungen pünktlich erhalten.
Hongkongs Airlineaufsicht ATLA beäugt die Entwicklung bei Hong Kong Airlines seit Monaten mit wachsender Sorge. "ATLA ist der Ansicht, dass die finanzielle Situation von HKA keine Anzeichen einer Verbesserung gezeigt hat", äußerte sich die Behörde im Oktober öffentlich. Sofern keine Fortschritte erzielt würden, werde man "die Ergreifung notwendiger Maßnahmen prüfen".
Behörde lockert Slot-Regeln
Als Reaktion auf eine geringere Flugnachfrage hat Platzhirsch Cathay Pacific sein Flugprogramm für November und Dezember um rund sieben Prozent gekürzt. Die Kurzstrecken-Töchter Cathay Dragon und HK Express werden zudem vier für 2020 vorgesehene Airbus A320 später erhalten.
Wegen kurzfristiger Flugplankorrekturen weiterer Anbieter wie AirAsia und Malaysia Airlines werden am ansonsten chronisch überlasteten Drehkreuz Hongkong im Winter zahlreiche Slots ungenutzt bleiben. Nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" setzt Hongkong die "use it or lose it"-Regel für Slots vorübergehend aus.
Auch wenn Airlines die Auslastungsuntergrenze von 80 Prozent unterschreiten, sollten Slots nicht eingezogen werden.
© aero.de | Abb.: Airbus | 29.11.2019 11:20
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