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Streit um Geisterflughafen von Amsterdam

Amsterdam Lelystad
Amsterdam Lelystad, © Magalhäes, CCBYSA

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AMSTERDAM - Der seit 13 Jahren im Bau befindliche und bereits acht Jahre überfällige Berliner Großflughafen hat einen kleinen Bruder in Amsterdam. Dort hat sich die Eröffnung eines zweiten Drehkreuzes um 20 Monate verzögert, allerdings nicht aufgrund von Schlamperei sondern wegen politischen Streits über die Umweltfolgen.

Im Vorfeld eines für Januar erwarteten entscheidenden Berichts über die Umweltauswirkungen verhärten sich die politischen Fronten. Besorgnis über den Klimawandel und das Aufkommen von "Flugscham” haben zu Spannungen in der komplexen Vier-Parteien-Koalition von Premierminister Mark Rutte geführt.

Nun hat Ruttes Juniorpartner ChristenUnie die Möglichkeit in den Raum gestellt, sich gegen die Eröffnung des Flughafens Lelystad zu stellen, der sich auf neugewonnenem Land 60 Kilometer östlich von Amsterdam befindet.

Am umgebauten General-Aviation-Flugplatz gibt es zwar Fluglotsen, Zollkontrollen und Kiss-and-Ride-Parkplatzschilder - aber keine Passagiere. Die Niederlande haben 160 Millionen Euro in Lelystad gepumpt, um Schiphol zu entlasten. Das KLM-Drehkreuz hat im dritten Quartal mit 23 Millionen Passagieren seine absolute Kapazitätsgrenze erreicht.

Nach Lelystad sollen nach den Plänen der Regierung Hub-unabhängige Günstigairlines wie Ryanair und Easyjet ausweichen. Die Regierung Rutte schützt nationale Interesse stark - erst dieses Jahr haben die Niederlände nach einem Aktionärsstreit mit Frankreich ihren Anteil an Air France-KLM still und heimlich auf 14 Prozent aufgestockt.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Magalhäes, CCBYSA | 23.12.2019 08:35


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