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Ryanair wird bei Buchung nicht auf 737 MAX hinweisen

Ryanair am Flughafen Weeze
Ryanair am Flughafen Weeze, © Flughafen Weeze

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BRÜSSEL - Ryanair wird Passagiere bei der Buchung nicht informieren, ob für ihren Flug eine 737-800 oder eine 737 MAX vorgesehen ist.

Nach zwei Totalverlusten und 346 Toten wird bei den meisten Passagieren zumindest anfangs wohl ein mulmiges Gefühl mitfliegen, wenn eine 737 MAX am Gate wartet. Einige könnten das Flugzeug bei der Reiseplanung bewusst umgehen und einen Flug buchen, der ganz sicher nicht mit einer 737 MAX durchgeführt wird.

Southwest Airlines und United Airlines versprechen Transparenz - die Betreiber wollen Passagiere vorab über die genauen Einsatzpläne der 737 MAX informieren.

Ryanair-Passagiere werden hingegen erst am Gate erfahren, ob sie in eine 737-800 oder in eine 737 MAX einsteigen. "Wir planen unsere Flugzeugzuteilung jede Nacht neu", sagte Airlinechef Michael O`Leary "Flight Global". Daher wisse die Airline bisweilen selbst erst in letzter Minute, welches Flugzeug eine Strecke fliegt.

O`Leary geht davon aus, dass die überarbeitete 737 MAX Passagiervertrauen schnell zurückgewinnen wird. Ryanair rechnet inzwischen nur noch mit zehn 737 MAX in der Hauptsaison 2020 - die Airline hat deswegen ihren Flugplan zusammengestrichen und wird die Basen Hamburg, Nürnberg und Stockholm nächstes Jahr schließen.
© aero.de | 13.12.2019 11:23

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Beitrag vom 16.12.2019 - 14:39 Uhr
Also habe ich mich "freigekauft" und reise dieses Jahr mit TAP nach Lissabon und nicht den billigeren Ryanair-Flug.

Gute Wahl! TAP ist eine angenehme Airline, die noch ein bissl was bietet, das an "full Service" erinnert.

Nach vielen Jahren stillem mitlesen ist das übrigens mein erster Beitrag hier.:-)

Achj a, und um beim Thema zu bleiben: Ich denke, ich werde zukünftig (sollten sie je in die Luft kommen auch alle 737-MAX meiden.

Dieser Beitrag wurde am 16.12.2019 14:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.12.2019 - 08:47 Uhr
Vor geraumer Zeit wurde in diesem Forum behauptet, dass die Bedingungen bei LH teilweise noch schlechter wären. Also was soll man eigentlich noch glauben?

Die Bedingungen zwischen LH und Ryanair unterscheiden sich, bei EW und FR kommt man langsam aber sicher an ein vergleichbares Einkommensniveau. Da aber nicht nur das Geld eine Rolle spielt ist am Ende FR deutlich schlechter, denn mittwochs kann der Brief im Briefkasten liegen, dass man sich bitte bis nächste Woche Mittwoch entscheiden soll ob man in 2 Monaten in Großbritannien oder Marokko stationiert sein möchte. Einfach mal in Hamburg nachfragen. Aber das Ziel dieser ständigen Aktionen bei FR ist es mMn auch nicht, den Mitarbeitern woanders Möglichkeiten anzubieten, sondern sie so lange zu drangsalieren bis sie freiwillig gehen. Denn am liebsten hat man bei FR unerfahrene Piloten die alles mitmachen und wenig verdienen. Wer mit einer Gewerkschaft um die Ecke kommt wird gekündigt, darf sich aber großzügig in Malta oder Polen bewerben, mit deutlichen Gehaltsabzügen versteht sich. Das wird einem bei EW sicherlich nicht passieren.

Danke für diesen sehr instruktiven Vergleich.
Beitrag vom 16.12.2019 - 08:46 Uhr
Nachdem die MAX wieder ein paar Monate ohne Vorfälle in der Luft gewesen ist, wird die große Mehrheit das Vertrauen zurück gewinnen und sich nicht mehr dafür interessieren!

Das mag schon sein, dass die große Mehrheit der Kunden wieder ganz normal Flüge buchen wird, bei denen die 737 MAX zum Einsatz kommt, wenn sie ein paar Monate ohne Vorfälle wieder in der Luft gewesen ist. Dazu muss die MAX aber erst einmal wieder in die Luft kommen - siehe die Meldung, die heute zu diesem Thema schon wieder durchs Netz geht, auch hier auf aero.de. Ich nehme auch durchaus an, dass insbesondere MOL die Klientel seiner Airline diesbezüglich kennt und richtig einzuschätzen weiß. Wovon ich aber überhaupt nicht überzeugt bin: Dass das (ich würde, Stand heute, sagen: naive) Vertrauen, das man bis vor kurzem noch ganz selbstverständlich in die prinzipielle Flugtauglichkeit eines von den zuständigen Aufsichtsbehörden zugelassenen Flugzeugs und in die Seriosität seiner Herstellerfirma hatte, damit einfach so zurückkommen wird - auch bei der Mehrheit der Flugkunden, die sich sonst überhaupt nicht für das Thema interessiert. Dazu sind im Planungs-, Produktions- und Zertifizierungsprozess der MAX nicht nur zu viele, zu grundlegende Fehler gemacht worden, dazu ist auch die Öffentlichkeitsarbeit von Boeing seit den beiden Crashs einfach zu miserabel gewesen, um das verspieltes Vertrauen wieder so einfach zurück zu gewinnen. Die Geschichte dieser beiden Crashs und des darauf folgenden langen Groundings wird am öffentlichen Image dieses Flugzeugtyps haften bleiben, solange es auf dem Markt ist und wahrscheinlich auch noch danach. Boeing hat mit der 737 MAX definitiv ein Stück Luftfahrtgeschichte geschrieben, wenn auch kein erfreuliches.

Und wie gesagt: Erst einmal muss die 737 MAX wieder in die Luft kommen.


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