Ryanar Negativ-Spitzenreiter
Älter als 7 Tage

Weniger verspätete Nachtflüge in Frankfurt

DFS-Tower in Frankfurt bei Nacht
DFS-Tower in Frankfurt bei Nacht, © Fraport AG

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FRANKFURT - Die Zahl nächtlicher Starts und Landungen am Frankfurter Flughafen hat sich im vergangenen Jahr deutlich reduziert.

Bei den Landungen sank sie im Vergleich zu 2018 von 1.054 auf 602, wie das Verkehrsministerium in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Nach Beginn des Nachtflugverbots um 23.00 Uhr gestartet waren 432 Maschinen, 496 waren es im Vorjahr.

Die verspäteten Anflüge gingen den Angaben zufolge zu 23 Prozent auf das Konto des Billigfliegers Ryanair, der schon 2018 Negativ-Spitzenreiter war. Zu 19 Prozent waren es Maschinen der Lufthansa, zu 17 Prozent von Condor und zu 16 Prozent von TuiFly.

Im Jahr 2018 waren die Zahlen auf ein Rekordhoch gestiegen. Minister Tarek Al-Wazir (Grüne) erklärte, die Fluggesellschaften hätten darauf reagiert und Flüge teilweise vorverlegt oder Ersatzflugzeuge und Crews in Bereitschaft gehalten. Das sei auch ein Erfolg hessischer Behörden, die den Druck auf die Airlines weiter hochhalten wollten.

Grund waren häufig auch Gewitter oder starker Wind: Allein zwischen Juni und August sorgte das Wetter für 269 Starts nach 23.00 Uhr. Im Sommer gebe es mehr extreme Wetterereignisse und zugleich mehr Flugverkehr, erklärte das Ministerium.

Zwischen 23.00 Uhr und 5.00 Uhr herrscht am größten deutschen Verkehrsflughafen ein Nachtflugverbot. Während es in dieser Zeit keine planmäßigen Starts und Landungen gibt, sind Sondergenehmigungen für verspätete Maschinen möglich, wenn die Fluggesellschaften keinen Einfluss auf die Verspätung hatten - etwa wegen Unwettern. Verspätete Landungen müssen Piloten und Airlines einzeln begründen. Nach 24.00 Uhr darf der Flughafen gar nicht mehr angeflogen werden.
© dpa-AFX, aero.de | 08.01.2020 14:04

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Beitrag vom 09.01.2020 - 10:43 Uhr
@Kranich: die Zahl der stationierten Maschinen sagt eher nicht viel aus; es ist unerheblich, WO eine Maschine stationiert ist, von Bedeutung ist eher die Zahl der Landungen, um eine Relation herstellen zu können. Losgelöst von all dem sind viele Spätlandungen absolut vermeidbar, und dem kann man entgegen wirken durch drastische Erhöhung "Gebühren" bzw "Strafen". Wie schon geschrieben, bei Ryanair ist das (nicht nur) für mich eindeutig Teil des Geschäftsmodells und somit weitestgehend vermeidbar. Wenn die in FRA lldánden wollen, müssen sie halt auch die finanziellen Nachteile in Kauf nehmen, aber nein, man hat sie noch mit niedrigen "WEinsteigergebphren" quasi belohnt, und so etwas hat FRA in keiner Hinsicht nötig. Für mich "falsche Geschäftspolitik".
Beitrag vom 09.01.2020 - 09:21 Uhr
Ryanair hatte im Sommer 2019 nur 7 Maschienen in Frankfurt stationiert, im Sommer 2018 waren es noch 10. Allein das könnte den Rückgang der verspäteten Landungen erklären.
Immer noch bemerkenswert, wie schafft es die Flugplanung von Ryanair mit nur 7 stationierten Maschinen in FRA für 23 % der verspäteten Landungen verantwortlich zu sein.
Man sollte den Flugplanern von Ryanair einen Fortbildungskurs für verantwortungsvolle Flugplanung verordnen.
Beitrag vom 08.01.2020 - 16:19 Uhr
und ich dachte, man will ernsthaft etwas dagegen tun; bei Ryanair ist das doch offensichtliches "Geschäftsmodell", und da kommt man nur mit drastischen Mitteln bei.
Ich bin gewiss kein Anhänger der Nachtflugverbote, aber wenn ein solches nun mal legal besteht, dann ist das auch einzuhalten, und es sind nur unvermeidbare Ausnahmen möglich. Das "Zauberwort" zur Einhaltung des Verbots heißt ganz einfach "rechtzeitig starten", und das andere Zauberwort ist "drastissche finanzielle Geldbußen".
Wer traut sich nicht, gegen die chronischen Spätlander anzugehen???


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