"Wall Street Journal"
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Simulatortraining für 737-MAX-Piloten

737 MAX-Simulator
737 MAX-Simulator, © TRU Simulation and Training

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WASHINGTON - Die US-Luftfahrtbehörde FAA steht laut einem Medienbericht vor einer Kehrtwende: Piloten sollen vor einem Neustart der 737 MAX im Simulator intensiv mit Systemänderungen vertraut gemacht werden, schreibt das "Wall Street Journal" unter Berufung auf FAA-Mitarbeiter und Kreise.

Die FAA gibt Forderungen nach einem Simulatortraining für 737-MAX-Piloten vor einer Wiedereinführung des Typs offenbar nach. Kanada und Europa hatten dies angeregt, die FAA lehnte umfangreiche Nachschulungen der Piloten auf der 737 MAX wegen zusätzlicher Kosten und Verzögerungen bislang ab.

Sicherheitsexperten der FAA halten Simulatorstunden allerdings ebenfalls für sinn- und wirkungsvoll. Nach Informationen des "Wall Street Journal" setzten sich diese Stimmen in den vergangen Wochen innerhalb der FAA durch.

Eine formale Entscheidung der FAA wird nicht vor Februar erwartet, schreibt das Journal weiter. Die Aufsicht will sich nicht zum aktuellen Sachstand äußern. Ein Boeing-Sprecher sagte, dass der Konzern "alle Aspekte einer sicheren Rückkehr (der 737 MAX) in den Flugdienst bewertet, einschließlich Pilotenausbildung, Verfahren und Checklisten".

Die 737 MAX ist seit März 2019 für Passagierflüge gesperrt. Die "New York Times" berichtete am Sonntag, dass Boeing neue Probleme mit dem Flugzeug hat, die über die Fehlfunktionen der Flugsteuerung hinausgehen: zwei Kabelstränge sollen zu nahe beieinander liegen, was das Kurzschlussrisiko erhöht und die Steuerung des Leitwerks beeinträchtigen könnte.
© Bloomberg, aero.de | Abb.: TRU | 07.01.2020 09:07

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Beitrag vom 07.01.2020 - 17:32 Uhr
Das es ein (hoffentlich umfangreiches) Sim - Training geben soll, ist zu begrüßen und sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Es zeigt aber auch, dass an der Kiste irgendwas existiert, dass ein Sim - Training (Selbst für erfahrene 737 Piloten?) notwendig macht und nicht technisch gelöst werden kann. Das macht mich dann wieder nachdenklich als potenziellen Passagier.
Beitrag vom 07.01.2020 - 13:33 Uhr
Man muss sich das alles mal in ganz in Ruhe reinziehen. Da wird eine alte Gurke, die in früheren Versionen durchaus ein respektables und sicheres Flugzeug war, solange aufgeblasen, bis es nicht mehr sicher ist. Bei den testflügen wird festgestellt, dass sich bei zunehmend hohen Anstellwinkeln der Gradient der Knüppelkraft umkehrt, was aus gutem Grund nicht zulässig ist. Dann bastelt man so eine Krücke MCAS mit ein, die
1.) quantitativ völlig falsch ausgelegt ist (9,26 Sekunden bei 0,27°/s = 2,5°) 5 Sekunden Pause usw.
2.) das mit einer gewissen Verzögerung bei Unterschreitung des auslösenden AoA Schwellwertes selbsttätig den ursprünglichen Trimmzustand wieder herstellt, also noch einmal reinfummelt
3.) in keinem Handbuch auftaucht, und deren Fußfallen nicht erwähnt werden

Und jetzt soll es doch Simulatortraining geben, bevor crews die MAX fliegen dürfen.
Die FAA und Boeing sind völlig diskreditiert, das Flugzeug ist, whatever update may come, eine elende Krücke.
Die Anwälte werden das begierig aufgreifen und Boeing das Licht auspusten. Hoffentlich wandern da Verantwortliche in den Knast. Vom CEO zum Zellensprecher, das wär doch mal eine Karriere. Als Warnung für alle anderen Gewissenlosen, die glauben, Luftverkehr zu veranstalten sei im Grunde das gleiche wie gebrauchte Klobürsten zu verkaufen

Ihr Wort in Gottes Ohr - und hoffentlich auch in das des einen oder anderen Staatsanwaltes!
Beitrag vom 07.01.2020 - 11:41 Uhr
@fliegerschmunz: Die Worte hör´ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube (zumindest derzeit noch).
Doch eine Hoffnung geb´ ich nicht auf: alle können daraus lernen.


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