Boeing 787
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Keiner will den mexikanischen Präsidenten-Dreamliner

Mexikos ehemaliger Präsident Enrique Pena Nieto und der umstrittene Dreamliner
Mexikos ehemaliger Präsident Enrique Pena Nieto und der umstrittene Dreamliner, © Mexikanische Regierung

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MEXICO-STADT - Für Manuel López Obrador ist er ein Symbol der Großspurigkeit seines Vorgängers: der Boeing 787 Dreamliner, den Enrique Peña Nieto sich als Präsidentenjet gegönnt hatte. Seit über einem Jahr versucht Mexiko nun, das Flugzeug loszuwerden - ohne Erfolg.

Obrador, vom Volk AMLO genannt, fliegt Linie - ein Flugzeug mit einem Kaufpreis von 219 Millionen US-Dollar findet er unangebracht für den Präsidenten eines Landes, in dem einige Millionen Menschen in Armut leben.

Gleich nach seiner Vereidigung im Dezember 2018 stellte er den Jet zum Verkauf. Und dort steht er noch heute. Zwar hat es laut dem Chef der staatlichen Banobras-Bank, die für den Verkauf zuständig ist, zwölf Bieter gegeben. Eine Einigung sei jedoch nicht erzielt worden.

Inzwischen hat das Flugzeug noch einen Marktwert von 130 Millionen US-Dollar. López Obrador hat es eigenen Angaben zufolge sogar US-Präsident Donald Trump angeboten - im Tausch gegen Röntgengeräte, Tomographen und andere medizinische Ausrüstung. "Sie haben nicht geantwortet", sagte er.

Nun ist das Flugzeug aus den USA zurück nach Mexiko geflogen worden. Die Regierung kann sich vorstellen, den Dreamliner zu vermieten oder ihn an einen Käuferverbund von bis zu zwölf Parteien zu veräußern. Mexikaner sollten ihre Gebote abgeben, ruft AMLO auf - auch für Hubschrauber und andere Flugzeuge, welche die Regierung loswerden will.

Der Präsidenten-Dreamliner ist indes nicht das einzige Megaprojekt der Luftfahrt Nietos, das AMLO wieder rückgängig macht. Über den neuen Flughafen für Mexiko-Stadt NAIM hat er die Mexikaner per Referendum entscheiden lassen. Nach deren "Nein" modernisiert die Regierung nun die drei bereits bestehenden Flughäfen der Metropole.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Mexikanische Regierung | 16.01.2020 12:16


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