Verwandte Themen
Mögliche Investoren hätten gedroht, ohne einheitliche Tarifverträge keine Angebote abzugeben, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch in Frankfurt mit.
Man habe aber höhere Abfindungen und die Anrechnung von Fluktuation und Teilzeit auf den Stellenplan erreicht. Die Gewerkschaft rief die rund 2.400 Condor-Flugbegleiter auf, solidarisch auf Arbeitszeit zu verzichten, damit alle an Bord bleiben könnten.
Man habe nun mit allen Berufsgruppen tragfähige Tarifverträge abgeschlossen, erklärte eine Unternehmenssprecherin, ohne auf Einzelheiten einzugehen. Das sei ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Zukunft.
Die einst zum insolventen Reiseveranstalter Thomas Cook gehörende Fluggesellschaft hält sich derzeit nur mit einem staatlichen Überbrückungskredit über 380 Millionen Euro in der Luft und sucht nach einem neuen Eigentümer.
Enges Bieterfeld
Airline-Chef Ralf Teckentrup will die Gewinnaussichten des Ferienfliegers mit Kostensenkungen in die Höhe treiben, um Käufer von der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu überzeugen. In der Verwaltung wurden bereits 170 Stellen abgebaut. Teckentrup will eine Zerschlagung von Condor abwenden und die Airline als Gegenpol zu Eurowings und Tui im Ferienflugmarkt erhalten.
Nach Informationen der"Wirtschaftswoche" lagen Condor zuletzt nicht bindende Angebote von mindestens drei Interessenten vor. Der US-Airlineinvestor Apollo, der unter anderem bereits an der spanischen Volotea beteiligt ist, gehört wohl zum engeren Bieterkreis. Condor wies für das letzte Geschäftsjahr 57 Millionen Euro Operativgewinn aus.
© dpa-AFX | Abb.: Condor | 15.01.2020 20:20
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.