Tests in Hamburg
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Scheuer will Flughäfen besser vor Drohnen schützen

Drohne
Drohne, © Jonathan Lampel on unsplash

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HAMBURG - Das Bundesverkehrsministerium will Flughäfen besser vor Drohnen schützen und ein entsprechendes Verfahren am Hamburger Flughafen testen.

Dazu wird die Entwicklung eines Abwehrsystems unterstützt, wie das Ministerium am Dienstag mitteilte. Zuerst hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe darüber berichtet.

Am Hamburger Flughafen soll getestet werden, wie eindringende Drohnen aufgespürt, identifiziert und notfalls abgefangen werden können, damit der Flugverkehr nicht gestört wird. Das Abwehrsystem hat den Namen "Falke". Es wird vom Verkehrsministerium mit 2,1 Millionen Euro gefördert.

Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte der Funke Mediengruppe, "Falke" sorge für effektiven Schutz an Flughäfen vor illegal operierenden Drohnen. Weil sich nicht jeder an das Gesetz halte, müssten bei jeder neuen Technologie mögliche Risiken im Blick behalten werden.

An dem Projekt sind laut Ministerium neben dem Hamburger Flughafen unter anderem die Helmut-Schmidt Universität Hamburg, die Bundespolizei und die Deutsche Lufthansa beteiligt.

Laut Funke Mediengruppe wurden im vergangenen Jahr 158 Fälle gemeldet, in denen Drohnen den Flugverkehr in Deutschland störtenhaben. Im ersten Halbjahr 2019 waren es demnach 70 Fälle.
© dpa | 10.12.2019 14:01

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Beitrag vom 11.12.2019 - 11:24 Uhr
Lieber EricM
Ferngesteuerte Autos: Funkreichweite realativ begrenzt; selbst als Waffe mißbraucht, müsste der Steuernde auf Sichtweite in der Nähe bleiben (Risiko).
Eine Drohne ist ein fliegendes Objekt. Selbst in der Spielzeugausführung sind Funkreichweiten von fünf Kilometern keine Seltenheit mehr. Das ist eine ganz andere Dimension, auch unter Sicherheitsaspekten. Im militärischen Bereich werden die Dinger ja auch schon als fliegende Bomben genutzt. Wenn man diese Objekte auf ein startendes Flugzeug steuert, braucht man gar nicht besonders gut zu zielen. Der starke Luftsog der Triebwerke sorgt für den Rest (siehe das Problem des birdstrike).
Ich habe den Eindruck, dass bisher immer davon ausgegangen wird, bei den bisherigen Drohnenzwischenfällen an Flughäfen handle es sich um Dumme-Jungen-Streiche; mag sein, vielleicht aber auch nicht. Aber die bösen Jungs halten sich nun einmal nicht an Verbote.
Wenn der erste Flieger von einer Drohne runter geholt wird, dann werden Sie den von Ihnen so gefürchteten Nannystaat kennen lernen. Kilometerweite Sperr- und Aufenthaltszonen um die Flughäfen. Betreten dieser Bereiche nur nach intensiver Personenkontrolle. Öffentliche Plätze und Versammlungsorte oben und unten vergittert usw. Da verzichte ich lieber und lebe Spieltrieb an meiner Modelleisenbahn aus.


Können Sie nachts eigentlich noch schlafen? Und Sie sagen es doch in Ihrem Kommentar selbst: "Aber die bösen Jungs halten sich nun einmal nicht an Verbote." Also, warum wollen Sie dann Drohnen komplett verbieten und glauben, dass damit die Gefahr gebannt wäre?

Ob nun eine Drohne mit Sprengstoff ein so viel größeres Risiko ist als ein Auto, dass irgendwo am Straßenrand geparkt wird? Versammlungen und Demorouten werden angekündigt. Auto werden da nicht zwangsläufig abgeschleppt, wo ist da der Unterschied? Wollen wir deswegen jetzt alle Autos. Briefkästen, Mülleimer verbieten?

In was für einem Staat wollen Sie denn bitte leben, damit Sie sich sicher fühlen? Reicht da bei Ihren Ängsten tatsächlich ein verbot von Drohnen aus?

Glückwunsch, aber so wie Sie hier schreiben, haben die Terroristen gewonnen.
Beitrag vom 11.12.2019 - 10:52 Uhr
Lieber EricM
Ferngesteuerte Autos: Funkreichweite realativ begrenzt; selbst als Waffe mißbraucht, müsste der Steuernde auf Sichtweite in der Nähe bleiben (Risiko).
Eine Drohne ist ein fliegendes Objekt. Selbst in der Spielzeugausführung sind Funkreichweiten von fünf Kilometern keine Seltenheit mehr. Das ist eine ganz andere Dimension, auch unter Sicherheitsaspekten. Im militärischen Bereich werden die Dinger ja auch schon als fliegende Bomben genutzt. Wenn man diese Objekte auf ein startendes Flugzeug steuert, braucht man gar nicht besonders gut zu zielen. Der starke Luftsog der Triebwerke sorgt für den Rest (siehe das Problem des birdstrike).
Ich habe den Eindruck, dass bisher immer davon ausgegangen wird, bei den bisherigen Drohnenzwischenfällen an Flughäfen handle es sich um Dumme-Jungen-Streiche; mag sein, vielleicht aber auch nicht. Aber die bösen Jungs halten sich nun einmal nicht an Verbote.
Wenn der erste Flieger von einer Drohne runter geholt wird, dann werden Sie den von Ihnen so gefürchteten Nannystaat kennen lernen. Kilometerweite Sperr- und Aufenthaltszonen um die Flughäfen. Betreten dieser Bereiche nur nach intensiver Personenkontrolle. Öffentliche Plätze und Versammlungsorte oben und unten vergittert usw. Da verzichte ich lieber und lebe Spieltrieb an meiner Modelleisenbahn aus.

Drohnen werden noch ein ersthafes Problem. Wartet mal ab bis der erste auf die Idee kommt da ein Kilo Sprengstoff dranzuhängen und in eine Menschenmenge zu fiegen. Da kann die Polizei nur zuschauen.

Dann müsste man aber alles verbieten, was irgendwie ferngesteuert ist. Auch Modellautos. Da ist es genauso möglich, "ein Kilo Sprengstoff" in eine Menschenmenge zu transportieren.
Und am Besten noch sämtliche elektronischen Bauteile vom Markt nehmen, denn sonst könnte der geneigte Terrorist sowas ja selbst bauen.
Und die Abschaltung von GPS wäre dann auch eine prima Idee.

Aber darf denn jeder Dahergelaufene sich so ein Ding kaufen können
ja, das ist erlaubt

und fliegt rum ohne sich Gedanken über sein Handeln zu machen
nein, das ist nicht erlaubt

Behörden als auch DFS u.a. involvierte Stellen sollten sich schnellstens über weitere Massnahmen hierzu abstimmen.

Ich finde es immer wieder interessant zu sehen, wie im Falle irgendwelcher Risiken nach genau dem starken Staat gerufen wird, dem man ansonsten in Abrede stellt, sich um selbst einfachste Dinge wie Wirtschaftsförderung oder Beuftragung von Baustellen kompetent kümmern zu können.
Lieber Staat, verbiete bitte alles, was in irgendeiner Form riskant sein könnte?
Auf einen so legitimierten "Nanny State" wäre ich jetzt ganz ehrlich nicht so scharf.
Beitrag vom 11.12.2019 - 09:59 Uhr
Drohnen werden noch ein ersthafes Problem. Wartet mal ab bis der erste auf die Idee kommt da ein Kilo Sprengstoff dranzuhängen und in eine Menschenmenge zu fiegen. Da kann die Polizei nur zuschauen.

Dann müsste man aber alles verbieten, was irgendwie ferngesteuert ist. Auch Modellautos. Da ist es genauso möglich, "ein Kilo Sprengstoff" in eine Menschenmenge zu transportieren.
Und am Besten noch sämtliche elektronischen Bauteile vom Markt nehmen, denn sonst könnte der geneigte Terrorist sowas ja selbst bauen.
Und die Abschaltung von GPS wäre dann auch eine prima Idee.

Aber darf denn jeder Dahergelaufene sich so ein Ding kaufen können
ja, das ist erlaubt

und fliegt rum ohne sich Gedanken über sein Handeln zu machen
nein, das ist nicht erlaubt

Behörden als auch DFS u.a. involvierte Stellen sollten sich schnellstens über weitere Massnahmen hierzu abstimmen.

Ich finde es immer wieder interessant zu sehen, wie im Falle irgendwelcher Risiken nach genau dem starken Staat gerufen wird, dem man ansonsten in Abrede stellt, sich um selbst einfachste Dinge wie Wirtschaftsförderung oder Beuftragung von Baustellen kompetent kümmern zu können.
Lieber Staat, verbiete bitte alles, was in irgendeiner Form riskant sein könnte?
Auf einen so legitimierten "Nanny State" wäre ich jetzt ganz ehrlich nicht so scharf.

Dieser Beitrag wurde am 11.12.2019 10:05 Uhr bearbeitet.


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