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Icelandair plant MAX-Neustart ab März 2020

Icelandair Boeing 767 und 757
Icelandair Boeing 767 und 757, © Icelandair

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BERLIN - Eigentlich hätte Icelandair derzeit bereits mit neun Boeing 737 MAX fliegen sollen, doch dazu kam es bekanntlich nicht. Sechs Flugzeuge hatte die Gesellschaft beim Grounding im März dieses Jahres bereits bekommen - die nächsten Monate überwintern die isländischen 737 MAX in wärmeren Gefilden.

Per Sondererlaubnis hat Icelandair ihre 737 MAX jüngst nach Südeuropa geflogen, unter anderem nach Toulouse, um in angenehmerem Klima abgestellt weniger Wert einzubüßen. "Wir planen derzeit mit der MAX nicht vor Anfang März 2020", sagt Icelandair-CEO Bogi Nils Bogason im Gespräch mit aero.de.

"Drei, die wir auch hätten bekommen sollen, stehen immer noch in Seattle, fünf weitere Auslieferungen waren eigentlich noch vor kommendem Frühjahr geplant", so Bogason. Die Tatsache, dass die MAX nicht fliegt, hat Icelandair hart getroffen.

"Das hatte extrem negative Auswirkungen", sagt Bogason. "Eigentlich sahen wir große Fortschritte bei Umsätzen und Kostensenkungen, doch die MAX-Krise hat das weitgehend zunichte gemacht", klagt der CEO.

Icelandair hatte bereits für das zweite Quartal 2019 die bis dahin angefallenen negativen Auswirkungen auf 440 Millionen US-Dollar taxiert. "Die Verhandlungen über die endgültige Höhe der Entschädigung von Boeing laufen noch", so Bogason. Insgesamt haben die Isländer 18 737MAX bei Boeing geordert.

Mit 757 und 767 durch den Winter

Im laufenden Winterflugplan wird sich Icelandair ausschließlich mit der vorhandenen eigenen Flotte aus 26 Boeing 757 und vier Boeing 767 behelfen, nachdem im vergangenen Sommer bis zu vier Maschinen beider Typen im Wet Lease die Flotte verstärkt hatten.

"Unser Geschäft ist sehr saisonal, daher kommen wir im Winter damit aus", sagt der CEO. Nach der Pleite des isländischen Billigfliegers WOW Air, ebenfalls im März, war der Gesamtmarkt von Reisen nach Island erheblich eingebrochen.

"Zuletzt hatten die Airlines die Flüge von Touristen nach Island quasi subventioniert, jetzt hat sich der Markt gesundgeschrumpft", so Bogason. Bei Icelandair liegt für 2020 der Fokus darauf, "das Netzwerk zu rationalisieren, die Profitabilität zu verbessern und das Risiko eines noch länger anhaltenden MAX-Groundings abzufedern", erklärt Bogi Nils Bogason.

Die US-Ziele San Francisco und Kansas City werden eingestellt, "aber wir schauen auch nach neuen Zielen". Eine Unbekannte sei der Markteintritt von PLAY, Nachfolger von WOW Air, die zum Jahreswechsel mit zunächst zwei Flugzeugen starten und bis zum Frühjahr sechs betreiben will.

"Die Konkurrenz ist so oder so riesig, 15 Airlines bedienen Island das ganze Jahr, 25 zur Hauptsaison", berichtet Bogason. Trotzdem wolle Icelandair langfristig wieder organisch wachsen.
© aero.de, Andreas Spaeth | Abb.: Boeing | 29.11.2019 07:57

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Beitrag vom 29.11.2019 - 10:43 Uhr
Überschrift: "Icelandair plant MAX-Neustart ab März 2020"

Text: "Wir planen derzeit mit der MAX nicht vor Anfang März 2020"

Was ist denn das schon wieder für ein Clickbait Journalismus? :-/


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