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Airlines rechnen mit strengen Hygiene-Vorschriften

Lufthansa Kabine
Lufthansa Kabine, © Lufthansa Group

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GENF - Flugpassagiere müssen sich künftig auf zusätzliche Hygienemaßnahmen einstellen, wenn der Flugbetrieb nach der Corona-Krise wieder anläuft.

"Wir diskutieren mit den Behörden darüber, welche Regularien gelten, wenn die Industrie wieder startet", sagte Rafael Schvartzman, Europachef beim Dachverband der Fluggesellschaften (IATA), am Donnerstag. "Es werden neue Prozeduren eingeführt."

Was, sei noch unklar. Grundsätzlich sei die Luft in Flugzeugen aber praktisch steril, weil die Filter mehr als 99 Prozent der Mikroben auffingen.

Der Verband aus Genf forderte Behörden erneut auf, die strikten Vorgaben zur Erstattung von Tickets zu lockern. Es müsse erlaubt sein, stattdessen Gutscheine für künftige Flüge zu vergeben. "Es gibt einfach nicht genug Bargeld", sagte Schvartzman. Fluggesellschaften seien wegen der Reisebeschränkungen in einer tiefen Liquiditätskrise. Sie hätten im Durchschnitt nur für zwei Monate Mittel.

In Europa rechne der Verband durch die Flugausfälle in diesem Jahr mit Umsatzeinbußen im Passagiergeschäft von 76 Milliarden Dollar im Vergleich zum vergangenen Jahr, wie er Anfang der Woche vorrechnete. Der Corona-bedingte Einbruch der Passagierkilometer - die Zahl der von zahlenden Passagieren geflogenen Kilometer - dürfte nach der Prognose nirgends so groß sein wie in Europa: 46 Prozent. Für Nordamerika rechnet der Verband nur mit einem Minus von 27 Prozent.

Dieser Rückgang bringe 5,6 Millionen Arbeitsplätze in Europa in Gefahr, so die IATA. In Deutschland rechnet die IATA mit 84,4 Millionen weniger Passagieren und Umsatzeinbußen von 15 Milliarden Dollar. Durch den Lufttransportausfall seien 400.000 Arbeitsplätze in Gefahr.

Schvartzman lobte erste Initiativen vor allem in Skandinavien, um Airlines zu unterstützen. "Aber es reicht nicht", sagte er. Die IATA hatte den Bedarf an Steuererleichterungen, direkten Zuwendungen und Darlehen bereits auf weltweit 200 Milliarden Dollar geschätzt. Manchen Airlines drohe ohne Zuwendungen das Aus.

Am Mittwoch wurden nach Angaben von Schvartzman in Europa noch 5800 Flüge durchgeführt, verglichen mit mehr als 29.000 Flügen pro Tag vor der Krise. Zu der Region zählt die IATA neben den EU-Ländern auch Russland, die Türkei Israel und ehemalige Sowjetrepubliken.
© dpa-AFX, aero.de | 26.03.2020 13:37

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Beitrag vom 26.03.2020 - 14:55 Uhr
Passagiere werden in Zukunft sowieso wo immer nur möglich das ganze Theater meiden somit erübrigt sich dieses Problem für viele da sie einfach verschwinden :-))))


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