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WOW Air-Pleite reißt Island in die Rezession

WOW Air Airbus A320
WOW Air Airbus A320, © Alec Wilson, CCBYSA

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REYKJAVIK - Der Zusammenbruch des Günstigfliegers WOW Air bleibt nicht ohne Folgen für den Island-Tourismus: im Sog der Airlinepleite droht der gesamten isländischen Volkswirtschaft ein Rücksetzer. Die Notenbank in Reykjavik lockert ihre Geldpolitik, um die Folgen des Marktaustritts abzufedern.

Das Grounding von WOW Air trifft Island hart: die isländische Notenbank kassiert ihre Wachstumsprognose von 1,8 Prozent und erwartet 2019 nun sogar eine Rezession um 0,4 Prozent. Eine Senkung des Leitzinses um einen halben Punkt auf 4,0 Prozent soll Schlimmeres verhindern.

WOW Air musste ihren Flugbetrieb am 28. März 2019 einstellen, nachdem letztlich weder Icelandair noch der US-Airlineinvestor Indigo Partners bei der Airline einsteigen wollten. Über das Jahr 2018 waren bei WOW Air existenzgefährdende Verluste aus dem Flugbetrieb und Schulden bei Leasingfirmen aufgelaufen.

Laut Insidern hatte WOW Air mit Investoren und Banken über eine insgesamt 160 Millionen US-Dollar schwere Refinanzierungslösung verhandelt.

WOW Air vernetzte über ihr Drehkreuz Keflavik Ziele in Europa und Nordamerika - war mit zuletzt 3,5 Millionen Fluggästen aber auch für den Island-Tourismus ein zentraler Taktgeber.

Der Reiseverkehr ist der wichtigste Wirtschaftszweig des kleinen Landes - mit stetig steigenden Besucherzahlen konnte sich Island aus den Folgen der Finanzkrise von 2008 befreien und erlebte einen Aufschwung. Im laufenden Jahr leidet die isländische Volkswirtschaft auch unter Einbußen der Fischerei.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Airbus | 27.05.2019 11:20


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